In Knappenrode ging es um Strukturwandel-Millionen

Hoyerswerda. Der Regionale Begleitausschuss Lausitzer Revier hat am Mittwoch in der Energiefabrik Knappenrode getagt und insgesamt 120 Millionen Euro für 13 kommunale Strukturwandel-Projekte in der Oberlausitz befürwortet.
Das Geld ist ein Teil des Bundes-Budgets von bis zu 40 Milliarden Euro, mit denen die Folgen des Strukturwandels infolge des Kohleausstiegs abgefedert werden sollen.
Der Löwenanteil dieser 120 Millionen geht nach Görlitz als Modellstadt für die Modernisierung des Nahverkehrs - ein 68-Millionen-Euro-Projekt.
Der Neubau des Lessingbades in Kamenz, der Pilot-Umbau einer historischen Dampflokomotive der Zittauer Schmalspurbahn auf Leichtölfeuerung, ein Ski- und Wanderzentrum in Sohland/Spree und der Ausbau der Volkshochschule Weißwasser sind weitere Projekte, die Strukturwandel-Gelder erhalten sollen.
Die durch den Regionalen Begleitausschuss positiv beschiedenen Vorhaben werden nun dem Freistaat Sachsen und dem Bund zur endgültigen Entscheidung vorgelegt.
Über Projekte, die den Großraum Hoyerswerda betreffen, hatte der Begleitausschuss am Mittwoch nicht zu befinden. (red)
Kommentare zum Artikel:
Stefan Noack schrieb am
In Görlitz und Kamenz entstehen so um die 3 Arbeitsplätze, für tausende weggefallen in der Kohle. In Hoyerswerda kein Einziger. Strukturwandel läuft und Hoyerswerda wieder ganz vorn dabei. ...
Ronald Jentsch schrieb am
Hoffentlich werden dadurch genug Arbeitsplätze geschaffen, um die Kumpel, welche durch den Kohleausstieg, betroffen sind, wieder in Lohn und Brot zu bringen. Sehe das leider nicht so. Wäre doch wohl wichtiger, genügend Jobs zu schaffen. War doch auch das eigentliche Ziel der Strukturwandelgelder. Glaube kaum, dass mit solchen Projekten (welche sicherlich auch wichtig sind) genügend Arbeitsplätze geschaffen werden, um den Ausstieg abzufedern.
Robert Schacht schrieb am
Man steckt Geld in einen "Pilot-Umbau" einer Schmalspurdampflok, die es Anfang der 1990er Jahre in Zittau schon einmal gab? Damals rentierte es sich nicht, was ist diesmal anders?
Andreas Necas schrieb am
Man liest beim Strukturwandel immer wieder Görlitz, das Forschungszentrum und jetzt Modellstadt für den Personennahverkehr, da hat doch jemand auf höchster Ebene in Sachsen Lobbyarbeit für seinen Wahlkreis geleistet.
Gerd Döring schrieb am
Das Struckturwandelgeld ist seinen Namen nicht wert. Es wird verkonsumiert und nicht für die Bergarbeiter und (von denen redet leider Keiner)-Service-Firmen nachhaltig angelegt.
Wenn bis 2030 kein Energiespeicherwunder entsteht, wird und zu den den Stromspitzenzeiten die Frequenz auf Atomstromzukauf oder in´s Dunkle verabschieden.
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