Stadtoberhaupt verliert beide Eltern an Covid-19

Hoyerswerda. Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) trauert um seine Eltern. Sein Vater, ein ehemaliger General der Nationalen Volksarmee, starb am vorigen Freitag, seine Mutter an diesem Montag. Beide wurden 87 Jahre alt.
Die Eheleute Zeh lebten zuletzt im Altenzentrum der Arbeiterwohlfahrt im WK IX, wo sie sich mit Sars-CoV-2-Viren infiziert hatten. Es gibt an der Müntzerstraße derzeit wieder einen größeren Ausbruch. Seit Jahresbeginn starben 13 Bewohner.
Trotz der Trauer um seine Eltern sorgt sich der OB um die aktuell sehr hohe seelische und körperliche Belastung derer, die sich um Covid-Patienten kümmern:
Es wissen viel zu wenige Menschen, was aktuell in Altenheimen und Kliniken vor sich geht.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Müntzerstraße etwa hätten richtig zu kämpfen. Als dort am Ende der letzten Woche die ersten Impfungen gegen Covid-19 verabreicht wurden, standen drei Wohnbereiche unter Quarantäne. Dort waren Impfungen also nicht möglich. Insgesamt bekamen 145 Personen die erste von zwei Dosen, 70 weitere im Pflegewohnheim an der Schillstraße.

Dr. Linda Meixner war unter den Helferinnen und Helfern, die vorige Woche bei der Awo Impfungen vorgenommen haben. (red)
Kommentare zum Artikel:
Anke Rauer schrieb am
Sehr geehrter Herr Ruban-Zeh, mein aufrichtiges Beileid Ihnen und Ihrer Familie. Beide Elternteile innerhalb weniger Tage zu verlieren, ist mehr als schwer. Viel Kraft für die kommende Zeit! Und ein jeder gehe bitte in sich in diesen schweren Zeiten, jeden kann diese Krankheit treffen. Achten wir also auf uns und andere Menschen. Anke Rauer
Petra Anders schrieb am
Mein herzliches Beileid. Ich denke, man sollte das Personal impfen, die älteren Leute kommen kaum aus dem Pflegeheim. Ich arbeite in einer Ambulanz am Patienten und muss auf einen Termin für die Impfung warten. Wie viele könnte ich in dieser Zeit anstecken? Es tut mir wirklich Leid um Ihren Verlust.
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