Stadtbrache nunmehr zum Stadt-Ruhepol gewandelt


von Tageblatt-Redaktion

Hoyerswerdas Zentral-Park, aufgenommen vom Lausitz-Tower, dem Hochhaus der Stadtpromenade Numero 11.
Hoyerswerdas Zentral-Park, aufgenommen vom Lausitz-Tower, dem Hochhaus der Stadtpromenade Numero 11.

Vierhunderttausend Liter Wasser, so Landschaftsarchitekt Andreas Blume, habe man bisher im Park verbraucht, um das Grün anwachsen und gedeihen zu lassen. Da wollte sich der Himmel nicht lumpen lassen und spendierte zur gestrigen Eröffnung um 13 Uhr noch ein bisschen mehr des lebensbedeutenden Nasses (siehe auch das Stadtgespräch auf Seite 17).
Noch ein paar Blume’sche Zahlen: 2 100 m3 Erdreich, ungeachtet der 2 700 m3 Kies und Schotter, wurden hier bewegt – das entspricht dem Volumen von 5 1/2 Einfamilienhäusern. 140 000 Pflastersteine wurden verlegt, 220 Meter Mauer gesetzt, 19 800 m2 Rasen- und 3 600 m2 Pflanzflächen angelegt. Die 142 Bäume, stünden sie im Acht-Meter-Abstand, ergäben eine Strecke von einem Kilometer.
Das ungnädige Wetter hielt etwa 250 Hoyerswerdaer nicht davon ab, den neuen, nach Blumes Plänen von der Firma Pasora geschaffenen 3,6 Hektar großen Park schon am ersten Tag seines offiziellen Daseins in Augenschein zu nehmen. Auftraggeber des Parks war die Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda, deren Geschäftsführerin, Margitta Faßl, dem Park eine gute Aufnahme durch die Bürgerschaft wünschte und ihrer Hoffnung, der sich die Zuhörer sichtlich anschlossen, Ausdruck gab, er möge vor Frevlern bewahrt bleiben.
Hoyerswerdas Oberbürgermeister Stefan Skora (CDU) erklärte angesichts des wetterfesten Publikums, so viele Schirmherren auf einmal habe er selten gesehen. Welchen Namen dieser Park nach der Ganz-Fertigstellung haben solle, werde sich zu gegebener Zeit zeigen. Die Verwaltung hege in dieser Hinsicht keine speziellen Pläne.
Aber wer bedenkt, was den Park krönen soll, nämlich das Brigitte-Reimann-Zeichen, der hat dazu gewiss Vorstellungen. Schön ist der Park jetzt schon: Grün, Wasserläufe mit Brigitte-Reimann-Zitaten auf dem Grund. Keine rechten Winkel und gedrillten Parade-Gehölze, dafür viel Wildkräuter (Schafgarbe) und Lavendel. Sitz-Ecken. Eine Flaniermeile zum Center hin – so, wie es Brigitte Reimann in mancher Schrift zu ihrem Hoyerswerda wünschend vorausgeahnt hat.



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