Hoyerswerdas Sportbund gibt aus Finanznot auf


von Hoyte24 News

Hoyerswerdas Sportbund gibt aus Finanznot auf
Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Nachdem die Stadt dem Sportbund Lausitzer Seenland – Hoyerswerda die Aufgabe der Sportstättenvergabe aus der Hand nimmt und damit Geld fehlt, wirft der Vorstand das Handtuch. In einer Mitteilung heißt es, dass er zum Jahresende zurücktritt. Offensichtlich will er in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Auflösung des Dachverbandes der Sportvereine vorschlagen.

Da auch noch Steuerforderungen des Finanzamtes für durch den Sportbund für die Stadt erbrachte Leistungen im Raum stehen, wird von einer Finanzierungslücke in Höhe von 85.000 Euro gesprochen, die nicht zu schließen sei. Der diesjährige Knappenman-Triathlon ist ebenso abgesagt wie die für nächste Woche geplante und ausgebuchte Kindersport-Woche.

Weitere Konsequenzen, heißt es, seien die Rückgabe der beiden Kitas am Stadtrand und in Knappenrode an die Stadt sowie die Abgabe der Verantwortung für das Jahnstadion. Der Dachverband ist aus dem Stadtsportbund hervorgegangen, der im November 1993 gegründet wurde. (red)

Nachtrag: Die Stadtverwaltung hat für den Freitag die Presse eingeladen. Thema: „mögliche Auswirkungen der Ankündigungen des Sportbund Lausitzer Seenland Hoyerswerda e.V.“.

Nachtrag II: Die Versammlung der Mitgliedsvereine des Sportbundes zur Entscheidung über dessen Zukunft oder Auflösung ist für den 17. August einberufen worden.

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Kommentare zum Artikel:

Birgit Mann schrieb am

Scherbenhaufen beseitigen finde ich richtig gut und da sollte man in der Stadtverwaltung anfangen, denn seit der neue OB angefangen hat, ist in der Stadt sehr viel zu Bruch gegangen. Einfach nur traurig, wie mit dem Sportbund umgegangen wird. Ich bedanke mich für so viele Jahre tolle Arbeit!

Mario Tröster schrieb am

Die Änderung der Sportförderrichtlinie war der Anfang. Jetzt geht's weiter. Bald werden die Vereine zur Kasse gebeten, jeden Trainingsbetrieb jeder AK zu bezahlen. IHR tut nichts, gar nichts für die Zukunft unserer Kinder. Pfui Teufel

Christian Bormann schrieb am

Guten Abend, es ist leicht Anschuldigungen hervorzubringen, ohne sich vorher eingebracht zu haben oder die Materie, mit der wir es hier zu tun haben, zu verstehen. Das Konstrukt SBLS wird von mehreren Säulen getragen, dass war damals so gewollt und lief viele Jahre gut. Jetzt haben wir uns auf dem Weg einer Änderung begeben und die Sportstättenvergabe per Ratsbeschluss zurück in die Verwaltung geholt. Die Vereinsberatung übernimmt zukünftig der Kreissportbund, wie im gesamten Landkreis auch. Nun zu den Zahlen, die Conni Böhme hier dargestellt hat. Per Ratsbeschluss werden ausschließlich die 40.000€ ab 01.01.23 nicht mehr gezahlt. Die Kürzung der 225.000€ durch die 19% Steuer und die angebliche fehlenden Mittel ab 2023 können nur bei unzureichender Personalführung fehlen. Wenn es hierzu keine Einigung mit der Stadt/ Stadtrat gegeben hätte, dann wäre als Konsequenz eine Kürzung der Personalausgaben bei der Bewirtschaftung der logische Schritt. Somit fehlen diese Mittel nur auf dem Papier und nicht tatsächlich als Summe. Zum Abschluss noch die ganz klare Aussage als Stadtrat: Der aktive Sport erhält auch nach diesem Beschluss die gleichen Mittel. Wir verlagern hier ausschließlich Teile der Sportorganisation zurück in die Verwaltung. Ich hoffe, damit konnte ich ein wenig aufklären. WIr tun weiterhin sehr viel für unsere Kinder. Wir bieten überdurchschnittliche Ausgaben in der Förderung der freien Jugendhilfe auf und alle Sportprojekte speziell der Kinder und Jugendlichen wurden erhalten, weil hier unser Fokus in der gesamten Diskussion lag. Bei Fragen sehr gerne melden. Christian Bormann, Stadtrat

Conni Böhme schrieb am

Sehr geehrter Herr Bormann, es ist wahnsinnig interessant, dass Sie mir als "Nicht Betriebswirt" und "Nicht-Funktionär" im Sportbund Lausitzer Seenland die finanziellen Auswirkungen genau für diesen erklären wollen. Dazu sind Ihre Aussagen falsch!! Noch mal ganz einfach erklärt: Wenn der Sportbund auf die 225.000 € eine Umsatzsteuer zahlen muss, dann stehen ihm nur noch ca. 180.000 € zur Verfügung. Das hat ja mal absolut gar nichts mir irgendwelchen Personalführungen zu tun - das ist simple Betriebswirtschaft!! Das ist so, als wenn Sie von einem Apfel vor dem Essen 20% an den Baum als Steuer zurück geben müssten, dann können Sie auch nicht mehr den ganzen Apfel essen. Das zeigt wieder einmal, dass Sie es als Stadtrat eben nicht verstanden haben!! Das ist keine Summe "auf dem Papier", es fehlt als Geld in der Kasse!! Man kann versuchen, den Schwarzen Peter für seine falschen Entscheidungen auch immer dem anderen unterzuschieben. Und wenn Sie sagen, dann muss man halt die Personalausgaben kürzen, zeigt das ja, wie sozial Sie in Ihrer Politik sind - ist ja nicht Ihr Job!

Birgit Mann schrieb am

Christian Bormann, vielleicht sollten sie von ihrem Amt als Stadtrat zurücktreten! Wer so in der Öffentlichkeit Falschaussagen trifft oder es einfach nicht besser weiß. Vielen Dank Conni Böhme für die Richtigstellung. Ich finde es unfassbar, wie mit dem Sportbund umgegangen wird. Wenn ich sehe, wie hier auch Stadträte agieren, dann kann ich absolut verstehen, dass man auch an keiner Zusammenarbeit mit der Stadt mehr interessiert ist. Es sollten sich alle schämen, die im Stadtrat gegen den Sportbund entschieden haben - Sportstadt Hoyerswerda? Da kann ich nur noch drüber lachen!

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