Spaziergang auf der größten Kanal-Baustelle des Seenlandes


von Tageblatt-Redaktion

Die Baustelle des Überleiters 12 zwischen Senftenberger und Geierswalder See beeindruckt allein durch ihre Ausmaße. 2012 sollen hier Boote und kleine Fahrgastschiffe fahren.
Die Baustelle des Überleiters 12 zwischen Senftenberger und Geierswalder See beeindruckt allein durch ihre Ausmaße. 2012 sollen hier Boote und kleine Fahrgastschiffe fahren.

Der Überleiter 12 ist noch nicht einmal halb fertig und schon längst eine Attraktion. Wer auf der B 96 bei Großkoschen die baustellenbedingte Mini-Umleitung passiert, versucht stets einen Blick in den Überleiter zu erhaschen. Am Samstag konnte man das ohne Halsverrenken aus nächster Nähe tun.

Zu einem „Baustellenspaziergang“ an der künftigen schiffbaren Verbindung zwischen Sachsen und Brandenburg, zwischen dem Geierswalder und dem Senftenberger See, hatten die LMBV und die Stadt Senftenberg eingeladen. Gemeinsam mit den bauausführenden Firmen war ein Rundweg ausgewiesen, auf dem die Besucher die gesamte Baustelle erkunden konnten. An drei Infopunkten antworteten fachkundige Mitarbeiter der LMBV auf die vielen gestellten Fragen. Die Faszination des Überleiters 12 ergibt sich aus den Dimensionen des Vorhabens. Mancher nennt es das „Jahrhundertbauwerk“ im entstehenden Lausitzer Seenland.

Die Baumaßnahme beinhaltet die Unterquerungen des umverlegten Wasserlaufes der Schwarzen Elster mit einem 90 Meter langen Tunnel und der B 96 mit einem 58 Meter langen Tunnel. Beide Seen verbindet ein 1 050 Meter langer Kanal, ein Schleusenbauwerk hinter dem Tunnel Schwarze Elster wird die Schiffe und Boote auf die Endwasserstände beider Seen heben oder absenken. Als Bemessungsschiff des Projekts dient die „Santa Barbara“, also der einst in der Berliner Yachtwerft ab den 1970er Jahren gebaute und bis heute auf den ostdeutschen Binnengewässern und in den Häfen an der Küste weit verbreitete Schiffstyp.

Die Gelegenheit, die imposanten Tunnel- und Brückenbauwerke hautnah zu erleben, war einmalig. Denn der Bau geht jetzt natürlich weiter. Wie, das erklärte Volker Krause von der Unternehmenskommunikation Sanierungsbereich Lausitz der LMBV: „Noch in diesem Jahr werden die beiden Tunnelbauwerke unter der B 96 und unter der Schwarzen Elster fertig gestellt.“ Nach Abschluss der Betonarbeiten erfolgt die außenseitige Verfüllung der Bauwerke, anschließend wird die Straße über dem westlichen Tunnel aufgebaut. Über dem östlichen Tunnel wird das neue Flussbett der Schwarzen Elster modelliert. 2012 soll der Kanal befahrbar sein.



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