Sogar ein eher seltener Falter kam vorbei

Bergen. Perfektes Wetter, sagt Schmetterlingsexperte Thomas Sobczyk aus Hoyerswerda, habe am Freitag bei einer Freiluftveranstaltung am Aussichtspunkt Bergener See geherrscht: Windstille und eine Temperatur von reichlich 18 Grad Celsius. Die Volkshochschule Hoyerswerda hatte zusammen mit ihm, der Zooschule sowie dem Naturschutzgroßprojekt Lausitzer Seenland erneut zum Nachtfalterleuchten eingeladen.
Dabei werden mit Hilfe von UV-Licht-Türmen nachtaktive Falter angelockt, betrachtet, bestimmt und dokumentiert. Thomas Sobczyk sagt, 36 Interessenten hätten sich eingefunden; und es sei ein aus seiner Sicht gelungener Abend gewesen:
Bereits in der Dämmerung wurden einige Heuschrecken gesichtet, darunter die Italienische Schönschrecke und die Blauflügelige Ödlandschrecke. Nach Einbruch der Dunkelheit sind mehr als zwanzig verschiedene Nachtfalterarten ans Licht geflogen, zusätzlich viele Käfer, aber auch Mücken … Beeindruckend waren die großen Linden- und Kiefernschwärmer; das Highlight war ein Bärenspinner, die Spanische Flagge (Foto unten). Diese sehr auffällige Art wurde in der Umgebung bisher nur selten gefunden und ist europarechtlich nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU streng geschützt. Zusätzlich konnten aufgestellte Detektoren für die Laute der jagenden Fledermäuse sechs Fledermausarten registrieren.
Schon im Sommer vor zwei Jahren war ein Nachtfalterleuchten im Zoo in Hoyerswerda auf große Resonanz gestoßen; voriges Jahr traf man sich dann erstmals am Bergener See. Und hier ist - siehe oben - natürlich auch immer noch Zeit für einen Blick in die Landschaft. (red)

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