Seenland verstärkt Suche nach Investoren


von Tageblatt-Redaktion

Die Mitarbeiterinnen des Projektbüros Koordinierung Lausitzer Seenland Kornelia Schäfer, Petra Kockert und Katharina von Reden - v.li.- präsentieren die neue Broschüre, die Flächen für Investitionen im Lausitzer Seenland zusammenfasst.
Die Mitarbeiterinnen des Projektbüros Koordinierung Lausitzer Seenland Kornelia Schäfer, Petra Kockert und Katharina von Reden - v.li.- präsentieren die neue Broschüre, die Flächen für Investitionen im Lausitzer Seenland zusammenfasst.

Wer aus einer Bergbaufolgelandschaft ein Tourismusziel aufbauen will, der braucht vor allem eines: Investoren. Für potenzielle Geldgeber, die im Lausitzer Seenland investieren möchten, hat das in Hoyerswerda ansässige Projektbüro Koordinierung Lausitzer Seenland eine einschlägige Broschüre entwickelt, die jetzt druckfrisch erhältlich ist. Das 41-seitige Heft „Flächen für Ihre Investition. Exposé 2011“ fasst Investitionsmöglichkeiten erstmals sowohl auf sächsischer als auch auf Brandenburger Seite des Seenlands zusammen, darunter hauptsächlich touristisch nutzbare Areale. Es soll Interessenten die Suche nach geeigneten Flächen und den richtigen Ansprechpartnern erleichtern.
Der größere Teil der dargestellten Flächen liegt an Seen. „Wir haben aber auch kleine Industriegebiete oder auch die Mittelschule Laubusch aufgenommen“, sagte Katharina von Reden, die die Broschüre maßgeblich mit erarbeitet hat. Standorte für Hotels, beispielsweise am Partwitzer See, sind ebenso aufgeführt wie das Gewerbegebiet Neuwiese-Bergen oder die Erlebniswelt „Terra Nova“. Dazu gibt’s Informationen unter anderem zur Lage und Größe, zu Eigentümern oder eventuell vorhandenen Bebauungsplänen.
Mit zwei, drei Flächen habe man begonnen, berichtete Katharina von Reden. Investitionen auf 27 Arealen im Lausitzer Seenland sind laut Broschüre nun möglich. „Es könnten mehr sein, gemessen an der Größe des Gebietes“, meinte Projektkoordinatorin Petra Kockert. Möglichst viele Flächen auf gewachsenem Boden sollten Investoren vorbehalten sein. Dies wurde nach Aussage von Petra Kockert auch auf dem ersten Zusammentreffen der länderübergreifenden Arbeitsgruppe Entwicklung Lausitzer Seenland (Lage) im Dezember deutlich gemacht. Ihr gehören die Landkreise Bautzen und Oberspreewald-Lausitz, die Seenland-Zweckverbände, der Bergbausanierer LMBV sowie Vertreter der Wirtschafts- und Umweltministerien Sachsens und Brandenburgs an. Ziel sei nun ein möglicher Flächentausch, da einige Gebiete auf gewachsenem Boden dem Naturschutz vorbehalten, gekippte Areale wiederum für den Tourismus vorgesehen sind. Letztere müssten aufwendig und kostenintensiv gesichert werden. „Wir werden nun gemeinsam mit den Landkreisen und der LMBV eine Flächenübersicht erarbeiten, um zu sehen, wo wir diesbezüglich etwas ändern können“, erklärte Petra Kockert. Das Material soll unter anderem klären, wo sich gewachsener und geschütteter Boden befinden, in welchen Bereichen Naturschutz ausgewiesen ist und welche Eigentumsverhältnisse vorherrschen. „Wir müssen sehen, wo Tourismus besser geeignet ist als Naturschutz.“
In der Mitte der Flächen-Broschüre befindet sich eine ebenfalls neu erstellte, zentrale touristische Karte des Seenlands. „Es gibt zwar bereits zahlreiche, jedoch sehr unterschiedliche Seenland-Karten, die auf sächsischer oder Brandenburger Seite hergestellt wurden“, sagte Projektbüro-Mitarbeiterin Kornelia Schäfer. Bisher habe das Augenmerk der Kartenwerke auch weniger auf dem Tourismus gelegen. „Unser Anspruch ist es, eine touristisch geprägte Karte zu etablieren, die von allen entsprechenden Akteuren im Seenland genutzt werden soll.“ Sie dient länderübergreifend den öffentlichen Auftritten des Lausitzer Seenlands und wird zu dessen Möblierung genutzt. Das Papier ist in drei Ausführungen erhältlich: Darstellung aller Tourismus-Angebote, der Landschaft oder ausgewählter Gästeziele. Die Karte kann an die jeweilige Werbezielgruppe – beispielsweise Radfahrer – angepasst werden.
Das Exposé wird verteilt durch die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien und durch die Touristische Gebietsgemeinschaft „Lausitzer Seenland“. Erster Ansprechpartner für Fragen ist das Projektbüro.
Kontakt: Projektbüro Koordinierung Lausitzer Seenland, Friedrichsstraße 12, 02977 Hoyerswerda, Tel. 03571 478832



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Bitte addieren Sie 5 und 2.