Schnäppchenjäger im Kulturtempel


von Tageblatt-Redaktion

Bei Händlerin Petra Rohrberg konnten Flohmarkt-Besucher ein Mozart-Porträt im goldenen Bilderrahmen erstehen. Für die einen mag das Kitsch sein, für die anderen das besondere, stilbrechende Accessoire in einer ansonsten puristisch eingerichteten Wohnung.
Bei Händlerin Petra Rohrberg konnten Flohmarkt-Besucher ein Mozart-Porträt im goldenen Bilderrahmen erstehen. Für die einen mag das Kitsch sein, für die anderen das besondere, stilbrechende Accessoire in einer ansonsten puristisch eingerichteten Wohnung.

Sonnabend gegen 18 Uhr: Das Foyer der Lausitzhalle hat sich in einen bunten Marktplatz verwandelt. Zum zweiten Mal findet hier der Nachtflohmarkt statt. Eine gute Wahl, wie sich angesichts der hohen Resonanz an Besuchern und Händlern herausstellen sollte.
Etwa 50 Teilnehmer bieten ihre Ware auf insgesamt zwei Etagen an. Angefangen von Technik, Kleidung, Spielzeug, Accessoires bis hin zu Werkzeug und selbst gebastelten Dingen bleibt fast kein Kundenwunsch offen. Wenngleich es schwierig ist, angesichts der großen Warenfülle, an keiner Reizüberflutung zu leiden.
„Bei einem Flohmarkt dieser Größenordnung bedarf es schon gewisser Beobachtungstechnik für das Detail, um auch das zu finden, was man sucht. Hier lässt sich gut die Zeit vertrödeln“, erklärt Besucher Manfred Richter aus Hoyerswerda. Und das könne sich schon über Stunden hinziehen, wenn man zwischen Skulpturen, antiken Grammophonen und modernen Tonträgern etwas ganz bestimmtes suche, meint der 65-Jährige, der an diesem Tag aber eigentlich nur zum „Gucken“ gekommen ist.
Doch dabei soll es letztlich nicht bleiben: „Zufällig hab ich dieses Gartenbuch gefunden, nach dem ich schon länger gesucht habe. Das nehme ich natürlich mit“, erzählt der Senior, nachdem er bei dem betreffenden Händler den Preis heruntergehandelt hat. Das Handeln sei schließlich das Schönste an Trödelmärkten.
Kaufkraft fehlt
Ungeachtet dessen frönt Händlerin Monika Jurtz ungetrübt einem ganz anderen Hobby: dem Stricken. Sie müsse sich doch die Zeit vertreiben, wenn Kunden mal kein Interesse an ihren Waren zeigen, meint die 70-Jährige. Natürlich sei das nicht den ganzen Nachmittag und Abend in der Lausitzhalle so, aber in Hoyerswerda fehle nun mal die Kaufkraft, meint die Cottbuserin, die nun schon zum zweiten Mal an dem Nachtflohmarkt in der Stadt an der Elster teilnimmt.
Tobias Krusche hat hingegen auf Anhieb gefunden, was er gesucht hat und gern sein Taschengeld in einen großen Plüschbären umgetauscht. So ist eben der Alltag auf Trödelmärkten…



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