Schlaganfall-Spezialisten bestehen Überprüfung
Hoyerswerda. Rund 400 Menschen werden pro Jahr im Seenland-Klinikum nach Schlaganfällen behandelt. Dafür steht mit der Stroke Unit eine Spezialabteilung zur Verfügung – die Arbeit von deren Mannschaft ist turnusgemäß wieder einmal durch externe Fachleute überprüft worden.
Das entsprechende Zertifikat gab es nach 2019 und 2021 jetzt zum dritten Mal. Neurologie-Chefärztin Dr. Dorela Erk (Sechste von links) spricht von einem Beleg für die herausragende Arbeit des Teams aus Medizin und Pflege sowie für die hohe Versorgungsqualität am Klinikum.
Die Stroke Unit wird vom Krankenhaus-Management als unverzichtbarer Bestandteil der regionalen Gesundheitsversorgung beschrieben:
Mit ihren vier monitorisierten Betten gewährleistet sie eine rasche und hochwertige Betreuung von Schlaganfallpatienten. Aufgrund der engen Vernetzung mit Leitstelle, Notaufnahme und den Abteilungen für Kardiologie, Radiologie und Gefäßchirurgie sowie der sehr engen Zusammenarbeit mit der Neurochirurgie und Neuroradiologe des Universitätsklinikums Dresden im Rahmen des SOS Netzwerkes Sachsen Ostbrandenburg genießen unsere Patienten eine leitliniengerechte, hochqualitative Diagnostik und Akutbehandlung aller Schlaganfallformen. Zudem stehen sechs weitere Betten für die postakute Phase zur Verfügung. Speziell geschulte Pflegekräfte (Stroke Nurse), Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und der Sozialdienst sind in die Behandlung eingebunden, um eine ganzheitliche Versorgung sicherzustellen.
Vor der Gewährung eines Zertifikates werden laut Klinikum zahlreiche Kriterien überprüft. Darunter seien die Struktur- und Prozessqualität der medizinischen und pflegerischen Betreuung oder die interdisziplinäre Zusammenarbeit. Auch regelmäßige Fort- und Weiterbildung spiele eine Rolle. Maßgebend sei die Einhaltung der Leitlinien und der Zeitvorgaben für die Erstversorgung.
Bei Schlaganfällen spielt die Zeit bis zur Auflösung von Gefäßverstopfungen im Gehirn, die mit dem Verlust von Funktionstüchtigkeit des Hirngewebes einhergehen, eine große Rolle. Idealerweise soll die Zeit vom Erreichen der Notaufnahme bis zur medikamentösen Behandlung von Gerinnseln nicht mehr als eine halbe Stunde betragen. (red)
Einen Kommentar schreiben
Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.