Scheibe-See: Am 23. Oktober geht’s los


von Hoyte24 News

Foto: Mirko Kolodziej

Kühnicht. Am Scheibe-See gibt es wieder einmal etwas Neues. Direkt neben dem Ende April fertiggestellten und übergebenen Sanitärgebäude ist seit ein paar Tagen ein „Fahrradladeschrank“ zu nutzen. Die Idee: Man stellt sein E-Bike ab und schließt in einem der Fächer den Akku zum Laden ein; Kleingepäck hat auch noch Platz. „Der ist so extra für uns entwickelt worden“, sagt Steffen Mühl, im Hoyerswerdaer Rathaus Projektmanager für die Scheibe-See-Planungen, über die Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma, dem Metallbaubetrieb Ziegler aus Baden-Württemberg.

Foto: Mirko Kolodziej

Steffen Mühl, Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh (SPD) und der Chef der städtischen Bauverwaltung Dietmar Wolf waren am Mittwoch auf Einladung der Freien Wählervereinigung Stadtzukunft ans Kühnichter Ufer gekommen. Zum zehnten Mal hatten diese zu einem Bürgergespräch über den touristischen Ausbau der See-Westseite eingeladen. Wie sich die Dinge in diesem Jahrzehnt gewandelt haben, fasste Stadtrat Marcel Linack so zusammen: „Früher standen wir als Freie Wähler alleine hier.“ Heißt: Der See hatte einst bei weitem nicht dieselbe Priorität im Rathaus.

Foto: Mirko Kolodziej

Nun sollen rund 30 Millionen Euro investiert werden, der übergroße Anteil aus dem Fonds des Bundes für die Strukturstärkung in den Noch-Kohle-Regionen. Nachdem vor Ostern der Fördermittelbescheid bei der Stadt eingetroffen war, wird nun nach Baufirmen gesucht – zunächst für Baufeldfreimachung, Baustromversorgung, den Bau einer Radwegumleitung, einen ersten Einschnitt in die Böschung. Der Oberbürgermeister kündigte am Mittwoch an, dass am 23. Oktober Regionalentwicklungsministerin Regina Kraushaar (CDU) zum symbolischen ersten Spatenstich erwartet wird.

Foto: Mirko Kolodziej

Das Projekt ist inzwischen vielfach beschrieben worden: Es geht um Zuwegungen, eine Verlängerung des Strandes auf 300 Meter sowie eine Abstufung der zugehörigen Böschung. Badegäste sollen ihre Decken sozusagen auf vier Etagen ausbreiten können. Hinzukommen eine 80 Meter lange Mole samt Stegen für Freizeitboote, Treppen vom Rundweg zum Strand, ein serpentinenartiger Strand-Zugang für Menschen in Rollstühlen oder mit Kinderwagen sowie ein 30 Meter hoher Aussichtsturm.

Foto: Mirko Kolodziej

Dieser wird neben Treppen auch über einen Fahrstuhl verfügen, dazu – von Etage zu Etage – über Rutschen sowie über einen außen angebauten Steg in Richtung Wasser. Ein kleiner Imbiss soll gleich nebenan errichtet werden. Geplant ist, all dies Ende 2027 fertig zu haben. Die Fragen der anwesenden Bürgerinnen und Bürger bezogen sich zum Beispiel darauf, ob die Stadtlinien später am See halten sollen – was sie sollen – oder darauf, ob es eine Hafenmeisterei geben wird.

Foto: Mirko Kolodziej

Letzteres ist wohl ins Auge gefasst, aber noch wird an einem Betreiberkonzept gearbeitet. „Es gibt verschiedene Varianten“, sagte Ruban-Zeh. Die Angelegenheit hat mit einem zweiten Förderantrag zu tun, über den noch nicht abschließend befunden ist. Beantragt sind weitere zehn Millionen für die Rohbauten eines Strandcafés sowie eines Mehrzweckgebäudes unter anderem mit Platz für Technik zur Strandpflege.

Ein Erlebnisweg in Form einer Art Lehrpfad vom Lausitzbad zum Scheibe-See soll hinzukommen. Bei der Stadtverwaltung Hoyerswerda hofft man, dass diese drei zusätzlichen Investitionen bis Ende 2028 abgeschlossen sein werden.

Mirko Kolodziej



Zurück

Einen Kommentar schreiben

Es werden nur jene Kommentare veröffentlicht, die unter Angabe von Vor- und Familienname und einer gültigen E-Mail-Adresse (für Rückfragen) abgegeben wurden.

Was ist die Summe aus 8 und 9?