Platz da, zum Spielen!

Das große Auto hat es Jakob angetan. Der Dreijährige aus der Hoyerswerdaer Altstadt findet deshalb den Spielplatz am Elsterbogen toll. Da ist es egal, dass sich das Holzgefährt nicht von der Stelle bewegt. Es reicht, wenn sich das Lenkrad so schön drehen lässt.

Mehr als 100 öffentliche Spielplätze gibt es in Hoyerswerda. Dafür verantwortlich sind zumeist die Stadtverwaltung oder die großen Vermieter, die LebensRäume-Genossenschaft und die Wohnungsgesellschaft. Die Anlagen rücken jetzt wieder verstärkt in den Blick, nachdem Hoyerswerdas einziger Spielplatz, auf dem man bei Regen nicht nass werden kann, geschlossen hat – der Indoorspielplatz an der Ecke H.-Mann-Straße/K.-Niederkirchner-Straße, der im Winter durch die KulturFabrik betrieben wird.

Doch wie sieht es nun draußen aus im Frühjahr 2012? So viel Bewegung wie noch in den 1990er Jahren ist nicht mehr auf Rutschen oder in Sandkästen. Es war die Zeit, in der viel erneuert bzw. komplett gewechselt worden ist. In der jüngeren Vergangenheit wurden vor allem Spielgeräte umgesetzt, nämlich aus Abriss-Gegenden in andere Stadtteile.

Zu tun gibt es aber immer was. Die LebensRäume-Wohnungsgenossenschaft hat eine Spielplatzkonzeption aufgestellt, die bis ins Jahr 2022 reicht. Einmal jährlich überprüft eine Fachkraft die 57 Spielplätze der Genossenschaft. Im vergangenen Jahr wurde 43-mal etwas instand gesetzt, zum Beispiel Spielsand aufgefüllt oder schadhafte Holzteile ausgewechselt. Nicht nötig sein wird das 2012 beim neuesten Spielplatz der Genossenschaft. Er entstand im Jahr 2011 im Zuge der Sanierung des Hochhauses Schöpsdorfer Straße 31 bis 35. Neubauten sind dieses Jahr nicht geplant, wohl aber Instandsetzungen, heißt es von der Genossenschaft.

Neue Spielplätze sind auch nicht bei der Wohnungsgesellschaft Hoyerswerda geplant. Hier kontrolliert regelmäßig der TÜV Süd den Zustand. Zusätzlich schauen die Handwerker der Gesellschaft, ob die Anlagen in Ordnung sind.
Mancherorts ist das nicht immer so. 20 öffentliche Spielplätze mit 103 Spielgeräten sind in Verantwortung des Grünflächenamtes der Stadtverwaltung. Die nächste Hauptinspektion gibt es im Mai. Repariert wird demnächst in der Huttenstraße. Eine einst vierarmige Reifenschaukel ist schon länger defekt. Das findet auch Anwohner Steffen Klotz schade. „Sie wurde sehr oft und sehr gern von allen Kindern benutzt.“

Aus der Stadtverwaltung heißt es, es war zu befürchten, das Spielgerät müsse durch die Beschädigung komplett entfernt werden. Nach einer genaueren Prüfung entschied man sich doch noch für eine Reparatur. Ein beschädigter Arm wurde abgebaut und das verbleibende Gerät gesichert. Eine Fachfirma hat das beschädigte Teil repariert. In der nächsten Woche wird das Gerät wieder aufgebaut, heißt es aus der Stadtverwaltung. Das wird die Kinder dort sicher erfreuen, ähnlich wie Jakob das Spiel mit „seinem“ Auto am Elsterbogen.