Neue Kühnichter Heide: Drei Fragen an die LebensRäume


von Hoyte24 News

Neue Kühnichter Heide: Drei Fragen an die LebensRäume
Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Nachdem im Februar 2022 im Karree Stauffenberg- / Herrmann- / Scharnhorststraße und Spremberger Chaussee im WK IX rund 200 Bäume gefallen waren, erklärten die Stadt, die LebensRäume-Genossenschaft und die Wohnungsgesellschaft, es gebe ein Vorhaben, bei dem es vorwiegend um neue Wohnbebauung gehe.

Es dauerte dann bis April 2022, bis der Begriff „Neue Kühnichter Heide“ erstmals fiel und sich andeutete, dass es sich nicht nur um Wohnen dreht, sondern auch um neuen großflächigen Einzelhandel. Die Wohnungsgesellschaft zog sich inzwischen aus der Entwicklung vor Ort zurück.

Man wolle an anderen Stellen Schwerpunkte setzen, hieß es. Die LebensRäume erklärten später, sie hätten im Zusammenhang mit dem vom Projektentwickler Mario Halsdorfer aufgelegten Vorhaben um die 100 Wohnungen für 200 bis 250 Menschen im Sinn. Wir haben Vorstand Axel Fietzek nach dem Stand der Dinge gefragt:

Sind die LebensRäume in das Projekt Neue Kühnichter Heide noch involviert? Wenn ja, wie oft gibt es Abstimmungen mit der Stadt und Herrn Halsdorfers Büro?

Da uns ein großer Teil der Grundstücke im Areal der Neuen Kühnichter Heide gehört, waren wir von Anfang an in die Ausgestaltung des Projektes involviert und sind es prinzipiell noch immer. Momentan dreht sich die Debatte jedoch vordergründig um die Frage des Einzelhandels, was nicht unser Betätigungsfeld ist. Da das Projekt Neue Kühnichter Heide jedoch immer in seiner Gesamtheit zu betrachten ist, kann man klar feststellen, dass es ohne die Realisierung der Pläne des Investors auch keine weiteren Planungen in Richtung Quartiersentwicklung durch die LebensRäume geben wird. Ein wichtiger Baustein ist die Erschließung des Areals mit Medienträgern und Infrastruktur. In den  entsprechenden Vereinbarungen ist ganz klar geregelt, dass diese Erschließung durch den Projektentwickler vorgenommen wird. Wenn wir die Erschließung selbst vornehmen müssten, würde sich das Projekt als Wohnquartier nicht mehr wirtschaftlich darstellen lassen, denn die dann erforderlichen Mieten wären für Hoyerswerda nicht erzielbar.

Wie weit sind die Planungen?

Es gab bisher lediglich erste "Planungsskizzen", welche die grundsätzliche Bebaubarkeit des Areals untersucht haben. Seit der Debatte um das Einzelhandelskonzept ruhen jedoch zunächst die weiteren Planungen, da diese mit erheblichen Kosten verbunden sind und momentan der Ausgang der Diskussionen nicht absehbar ist.

Wann wäre ein erster Spatenstich realistisch?

Dazu kann man beim aktuellen Diskussionsstand keine seriöse Prognose abgeben. Wir warten zunächst einmal den Ausgang der Debatte zum Einzelhandelskonzept ab. Für die Umsetzung des Vorhabens des Projektentwickler müsste zunächst ein vorhabenbezogener Bebauungsplan aufgestellt und dann die Erschließung vorangetrieben werden. Erst danach würden wir die weiteren Planungen angehen. -red-

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