Für Ludwig Leuchten liegt erneut ein Insolvenzantrag vor


von Hoyte24 News

Für  Ludwig Leuchten liegt erneut ein Insolvenzantrag vor
Foto: Mirko Kolodziej

Bergen. Neuerlich in wirtschaftlich schwerer See befindet sich die Leuchten-Produktion im Gewerbegebiet Neuwiese-Bergen. Am wegen des Firmensitzes Metzingen zuständigen Amtsgericht Tübingen liegt ein Insolvenzantrag für die Ludwig Leuchten GmbH & Co. KG vor; allerdings geht die Produktion nach Angaben des Managements weiter. Die Auftragslage sei sehr gut.

Geschäftsführer Stefan Quaas sagt, es gebe im Wesentlichen zwei Gründe, aus denen die wirtschaftliche Schräglage resultiere. Das eine sei ein veralteter Maschinenpark. Zudem habe die nach der letzten Insolvenz im Jahr 2022 gegründete Nachfolgerfirma damals einen langfristigen Energie-Liefervertrag zu ungünstigen Konditionen abschließen müssen.

Man würde unter heutigen Bedingungen sicher nur 30 bis 40 Prozent des Preises zu zahlen haben. Insgesamt seien die hohen Kosten am Markt nicht wieder herauszuholen gewesen. Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Anwalt Dr. Michael Riegger nennt als Ziel eine übertragene Sanierung. Dabei werden gesunde Strukturen in eine neue Gesellschaft überführt.

Der Lohn der rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist zunächst über Insolvenzgeld abgesichert. Man wolle die Arbeitsplätze erhalten, sagt Stefan Quaas. Ludwig Leuchten ist im Gewerbegebiet Neuwiese-Bergen seit 1992 zu finden, 1995 und 1998 gab es jeweils Flächenerweiterungen. Zu Hochzeiten arbeitete eine dreistellige Zahl an Menschen für die Firma. Eine erste Insolvenz trat 2014 ein.

Weitere folgten 2021 und 2022. Das Firmengelände gehört seit der letzten Restrukturierung dem Unternehmen Iperoni. Ludwig Leuchten hat die genutzten Flächen von 22.000 auf 12.000 Quadratmeter reduziert. Außerdem eingemietet ist seit Mitte 2023 der benachbarte Anlagenbauer Pewo, der damals zusätzlichen Platz brauchte.

Aus dessen Geschäftsführung heißt es, man nutze 7.000 Quadratmeter für Montage-, Lager und Logistikzwecke. Auf weiteren 500 Quadratmetern sind die Lausitzer Werkstätten tätig. Deren Geschäftsführer Robert Rys spricht von Kabel- und Industriemontage im Pewo-Auftrag. (red)

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