Logistik-Bataillon kommt nach Bernsdorf


von Tageblatt-Redaktion

Logistik-Bataillon kommt nach Bernsdorf
Foto: stock.adobe / blende11

Bernsdorf. Die Stadt wird wieder Militär-Standort. Wie das Bundesverteidigungsministerium am späten Donnerstagnachmittag mitgeteilt hat, wird aufgrund einer Entscheidung von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) ein Logistik-Bataillon der Bundeswehr mit am Ende 700 Soldaten sowie zusätzlichem Zivilpersonal angesiedelt. Die Rede ist von 800 Dienstposten. Die Entscheidung ist nicht ganz überraschend. Denn grundsätzlich stand sie für die Lausitz bereits fest, nur der genaue Standort war bisher offengeblieben.

Die Stationierung einer Einheit in der Region war bereits 2020 Gegenstand der Bund-Länder-Einigung zum Kohleausstieg. Im März 2021 unterschrieben Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer und Ministerpräsident Michael Kretschmer (beide CDU) in Boxberg eine entsprechende Absichtserklärung. Logistik-Bataillone kümmern sich um die Organisation von Nachschub, Transport und Technik-Instandsetzung. Das künftige Bernsdorfer erhält die Nummer 471.

Die Rede war in der Diskussion über die letzten Monate davon, dass es sich um gut bezahlte Arbeitsplätze handele. Bernsdorfs Bürgermeister Harry Habel (CDU) sagt, damit verbunden seien junge Menschen, Kaufkraft, Wohnungen und gesellschaftliche Aktivitäten. Michael Kretschmer erklärt, es handele sich um eine gute Nachricht für ganz Sachsen und einen wichtigen Meilenstein für die Strukturentwicklung in der sächsischen Lausitz.

Ähnlich äußert sich Sachsens Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU). Mit der Ansiedlung bekomme die Lausitz einen neuen großen Arbeitgeber: „Hinzu kommen Aufträge für regionale Unternehmen – während und nach der Ansiedlung.“ Er sei sicher, so Schmidt, dass sich viele Soldatinnen und Soldaten dauerhaft in der Region niederlassen würden.

Standort für eine Kaserne, einen Ãœbungsplatz und eine Schießanlage soll das ehemalige Gelände der Nationalen Volksarmee der DDR im Bernsdorfer Ortsteil Straßgräbchen werden. Es bedürfe nun weiterer Vorarbeiten, so das Ministerium. Solange werde der neue Verband vorübergehend erst einmal in einer vorhandenen Liegenschaft in Niedersachsen  untergebracht. (red)

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Kommentare zum Artikel:

Uwe Thomas schrieb am

Wir brauchen keine Wehrmacht in unserer Gegend, wir haben doch schon genug mit der illegalen Kriegsbeteiligung in der Ukraine zu tun.

Silke Bensch schrieb am

Einfach nur eine tolle Nachricht.

Reinhard Ständer schrieb am

Vielleicht kann Hoyerswerda in diesem Standort mit preiswertem Wohnraum werben? Dazu sollte man aber das Abreißen von Wohnblöcken stoppen. Außerdem ist auch eine bedeutend bessere ÖPNV-Verbindung Hoyerswerda – Bernsdorf – Dresden notwendig.

Hans-Joachim Köhler schrieb am

Ein Traum für Bernsdorf und ein großes Lob an Harry Habel! Wiedermal 'ne Niete für Hoyerswerda und 'ne Klatsche für Torsten Ruban-Zeh.

Angelika Waurick schrieb am

Wenn der Herr Ruban-Zeh es als Ex-Militär nicht mal hinbekommt, das Militär in Hoy anzusiedeln, wie soll er es denn schaffen, irgendwas anderes hier anzusiedeln? Naja, vielleicht verläuft sich ja auch mal ein Soldat nach Hoy. Auf alle Fälle herzlichen Glückwunsch an Bernsdorf!

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