Letzte Haussanierung am Schulplatz beginnt


von Tageblatt-Redaktion

Das letzte unsanierte Haus am Schulplatz wird noch in diesem Jahr umgebaut.
Das letzte unsanierte Haus am Schulplatz wird noch in diesem Jahr umgebaut.

Mit einjähriger Verzögerung wird die Wohnungsgesellschaft (WH) im August mit der Erneuerung des letzten unsanierten Gebäudes unmittelbar An der Taube beginnen. Wie WH-Chefin Margitta Faßl sagt, waren im Rahmen der Planungen für die Arbeiten am Haus Grimmstraße 1 recht umfangreiche Diskussionen mit den Denkmalschützern nötig.

Man sei darüber zunächst recht überrascht gewesen: „Wir dachten ursprünglich, dass es aufgrund der erfolgten Sanierungsmaßnahmen an den Gebäuden nebenan keine Probleme geben dürfte.“ Das habe sich aber als Irrtum erwiesen. Das in der Stadt auch unter der Bezeichnung „650 WE“ (Wohneinheiten) bekannte Viertel am Schulplatz war in den Jahren ab 1956 errichtet worden. Die Gebäude dort stehen unter anderem wegen der zumeist von Karl-Heinz Steinbrück von der Künstlerischen Produktionsgenossenschaft (KPG) „neue form“ stammenden Fenstergitter und der Sgraffiti an den Fassaden unter Denkmalschutz.

Am Haus Grimmstraße 1 fällt neben dem Bogengang an der Front zur Schulstraße besonders das vom Kunstkollektiv Heinz Sieger geschaffene Wandmosaik ins Auge, das auch Teil der Diskussion zwischen WH und Denkmalschutz war. Wie Margitta Faßl sagt, ging es um die geplante Fassadendämmung. Den Denkmalschützern wäre es lieber gewesen, das Mosaik unverändert zu lassen und die Wand innen zu dämmen. „Wir haben dann aber nachweisen können, dass das bauphysikalisch Probleme mit Feuchtigkeit gegeben hätte“, erklärt die WH-Chefin.

Nun soll das Mosaik entfernt und dann wieder auf die gedämmte Fassade aufgebracht werden. Schwierigkeiten habe auch das Ansinnen verursacht, auf der Hofseite zwei kleine Balkone anzubringen, so Margitta Faßl: „Das war für die Denkmalschützer ein Alptraum.“

Inzwischen habe man sich aber geeinigt und die Sanierung könne beginnen. Sie umfasst neben der Erneuerung von Dach und Fassade und dem Austausch der Öfen gegen moderne Heiztechnik auch einige Zuschnittsänderungen. Der Frisörsalon soll sein Domizil in der Grimmstraße behalten können. Aus den beiden ehemaligen Geschäften daneben sollen allerdings Wohnungen werden.



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