Klinikums-Ärzte operieren vor rund tausend Kollegen

Hoyerswerda. Gut tausend Ärztinnen und Ärzte haben dieser Tage eine Operation im Seenland-Klinikum direkt mitverfolgt – und zwar reichlich 4.000 Kilometer weit weg. Wie das Krankenhaus mitteilt, ist eine Prostata-Entfernung zum Jahreskongress des Urologie-Fachbereichs der Universität im ägyptischen Zagazig nordöstlich von Kairo übertragen worden.
Urologie-Chefarzt Dr. Dr. Nasreldin Mohammed (rechts) und Oberarzt Rufat Asadbeyli (links) nutzten für den zweistündigen Eingriff die Unterstützung des vor einem Jahr angeschafften OP-Roboters Da Vinci. In Planung ist laut der Mitteilung jetzt eine ähnliche Direkt-Übertragung zu einem deutsch-türkisch-aserbaidschanischen Kongress in Baku.
Das Klinikum stellt seinen OP-Roboter in den nächsten Tagen der Öffentlichkeit bei drei Veranstaltungen vor. Am Freitag der nächsten Woche, dem 25. April, hält Rufat Asadbeyli ab 15 Uhr einen Vortrag im Konferenzzentrum im Erdgeschoss des Krankenhauses. Dabei kann man am Modell selbst einmal OP-Instrumente führen.
Dies gilt auch für einen Vortrag eine Stunde später an selber Stelle mit Oberarzt MUDr. Miroslaw Hunana, bei dem der Roboter-Einsatz in der Chirurgie im Mittelpunkt steht. Und am Sonnabend, dem 26. April, gibt es gleich einen ganzen Erlebnistag rund um Da Vinci – und zwar von 10 bis 15 Uhr. (red)

Kommentare zum Artikel:
Kerstin Rötschke schrieb am
Was macht der Rucksack im OP – in einem notwendigerweise sterilen Raum?
Gernot Schweitzer schrieb am
Sehr geehrte Frau Rötschke,
der "Rucksack" ist eine Laptoptasche, die sich im unsterilen OP-Bereich befindet. Zudem ist das Foto vor der OP, während des Testbetriebs für die Live-Übertragung aufgenommen worden.
Mit freundlichen Grüßen aus dem Klinikum
Gernot Schweitzer
Torsten Schmidt schrieb am
Noch eins dazu: Der Arzt mit Brille und Kopfhörer ist barfuß. Scheint wohl kein steriler Bereich zu sein.
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