Hexenfeuer: Kaum brannte der Haufen, kam die Feuerwehr


von Hoyte24 News

Foto: Gernot Menzel

Hoyerswerda. Gar nicht so selten sind in Lausitzer Orten die Freiwilligen Feuerwehren für die Hexenfeuer zuständig. Dass allerdings direkt während so einer Veranstaltung Schläuche und Spritzen ausgepackt werden, ist doch eher selten. Am Mittwoch beim Hexenbrennen im 1.000-Mann-Lager kam es jedoch dazu.

Die Flammen loderten gerade ein paar Minuten, als ein Löscheinsatz begann. Allerdings bezog er sich nicht auf den Hexenhaufen an sich, sondern auf einen kleineren Grasbrand am Rande der Feuerstelle. Das sozusagen städtische Hexenfeuer hatte erneut das Lausitzhallen-Team zusammen mit Partnern organisiert.

Zwar dürfte sich dank Humanismus und Aufklärung herumgesprochen haben, dass es keine gute Sache ist, Menschen zu Hexen zu erklären und zu verbrennen. Aber der Brauch, auf Sorbisch chodojtypalenje, geht auch weniger darauf zurück. Martin Walde berichtet bei Sorabicon, dass man früher mit brennenden Besen unterwegs war.

Der demnach zugrundeliegende Aberglaube: Man tanzte mit den brennenden Besen oder Strohwischen auf Wegen oder Feldern um Büsche oder Bäume, damit das Vieh nicht „verhext“  werde. Heute ist das Ganze eher ein Spaß und ein Anlass zu Geselligkeit. (red)

Foto: Gernot Menzel
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