Hoyerswerdas Ziel heißt Aufstieg


von Tageblatt-Redaktion

Die Weisswasseraner Eishockey-Fuechse in blauen Trikots gaben den LHV-Handballern manchmal hochklassige Raetsel auf ...
Die Weisswasseraner Eishockey-Fuechse in blauen Trikots gaben den LHV-Handballern manchmal hochklassige Raetsel auf ...

Lange, zu lange Jahre hat das Herz der Hoyerswerdaer Handball-Fans darunter gelitten, dass ihr LHV nur in der Sachsen-Oberliga spielt. Am Mittwochabend nahmen Präsident Uwe Blazejczyk und Trainer Matthias Allonge zur offiziellen Saison-Eröffnung das normalerweise in Sportlerkreisen zu dieser Zeit tunlichst gemiedene Wort in den Mund: Aufstieg! Der soll nun, nachdem „zwei Jahre lang mit engagierten jungen Leuten hier etwas aufgebaut worden ist“ (Trainer Allonge) her. Das Hoyerswerdaer Team gehört eins ’rauf, in die Mitteldeutsche Liga, die seit letztem Spieljahr zwischen Ober- und Regionalliga geschaltet worden ist!
Immer war der LHV zuletzt mit vorne dabei, aber nie ganz vorne, nie beim Aufstieg. Sollten die Zeiten denn nie wiederkehren, da die Mainitz, Kalisz, Korn, Peuker, Pawlizki, Scherbak und Böhm die Regionalliga aufmischten? Nun ist klar: Es soll höherklassig werden!


Zuvor hatte Präsident Uwe Blazejczyk jeden einzelnen Spieler mit einer Umarmung begrüßt und Coach Matthias Allonge gelobt: „Dieser Trainer ist ein Segen für uns. Er hat eine klare Philosophie, weiß, wo er hin will. Und ich denke, mit ihm schaffen wir das auch.“ Aber nicht nur gute Worte, sondern auch Geschenke gab’s für Allonge: Er hatte im Sommer erst seine Jenni geheiratet, vor ein paar Wochen hatte sich Söhnchen Erik eingestellt. Der bekam ein Plüschtier und den Wunsch: „Möge er mal Welt-Handballer werden!“


Gute Wünsche überbrachte auch Eishockey-Super-Fuchs Dirk Rohrbach: „Der LHV möge aufsteigen.“
Im anschließenden Trainingsspielchen seiner (sonst) Kufen-Cracks gegen den LHV durften beide Teams vor reichlich 100 Premieren-Zuschauern ein bisschen Budenzauber veranstalten (Bericht: Seite 14). Daran werden die LHVer ab heute in ihrem Altenberger Trainingslager sehnsüchtig denken – hat Trainer Allonge doch (von nicht ganz unbeschwertem Gelächter der Spieler quittiert) angekündigt: „Das wird ein relativ lockeres Training, wie man es von mir kennt ...“


Lockere Trainings wird es auf jeden Fall für den Handball-Nachwuchs in der Grundschulliga geben: Die, so Uwe Blazejczyk, soll künftig nicht nur Hoyerswerdaer, sondern auch Bernsdorfer, Lautaer und Wittichenauer Schülern die Möglichkeit geben, spielerisch Freude am Handball zu finden.

* * *

20-Sekunden-Tempo-Handball gezeigt

Zwei Vorbereitungs- Einheiten absolvierte der Oberligist LHV Hoyerswerda in den letzten Tagen – und vereinbarte neue Tests.

Am Dienstag absolvierten die Sachsenliga-Handballer des LHV Hoyerswerda ein Testspiel beim Wiederaufsteiger SV Koweg Görlitz. Dieses gewannen die Schützlinge von Matthias Allonge letztlich auch mit 35:32, doch war dabei nicht alles Gold, was glänzte. Der Coach der Zusestädter musste mehrfach recht laut werden (verbunden mit einigen „persönlichen Strafeinheiten“ - sprich extra-Liegestütze -), weil nicht gemacht wurde, was gemacht werden sollte.
„In Dresden (beim Sieg gegen den HSV) waren die Jungs schon recht gut dabei. Beim zweiten Spiel jetzt in Görlitz wollten sie sich unbedingt wieder anbieten und in den Vordergrund spielen und haben dabei das Eigentliche übersehen. Wobei man aber auch sagen muss, dass Görlitz kein «Kanonenfutter» ist. Wir bekommen dieses Jahr mit eben jenem SV Koweg und den Zwickauern zwei wirklich starke Aufsteiger in die Sachsenliga“, konstatierte Matthias Allonge – und machte auch schon eine Problemgröße aus, die die Hoyerswerdaer bei den Punktspielen mit Görlitz in den Griff bekommen müssen: „Der Japaner in der Mitte hat uns schon ein paar Probleme bereitet.“


Am Mittwoch ging’s zu einer Trainingseinheit mit den „Eishockey-Füchsen“ aus Weißwasser – Spielort war zur offiziellen Saison-Eröffnung des LHV dessen Heimstatt, die Halle des Beruflichen Schulzentrums „Konrad Zuse“ in der Hoyerswerdaer Käthe-Kollwitz-Straße 5. Nach der persönlichen Einzelvorstellung des LHV-Spielerkaders der Saison 2010/ 2011 und der vom LHV-Coach Matthias Allonge geleiteten Erwärmung mischten sich die Mannschaften des LHV Hoyerswerda und der „Füchse“ aus Weißwasser, um gemeinsam Handball zu spielen. Dabei lag das Hauptaugenmerk auf dem Faktor „Spaß an der Bewegung“. Die Ballwerfer aus der Zusestadt versuchten dabei, die Eishockey-Cracks mehrfach in Szene zu setzen, die ihrerseits ein paar „verkannte Ball-Talente“ offenbarten. Nach dieser ausgiebigen „Spaßeinheit mit Ball“ beorderte Allonge seine nun in zwei Gruppen geteilte komplette LHV-Mannschaft auf die Platte, um seine angestrebte Saison-Philosophie den knapp 100 Zuschauern zu demonstrieren: Tempo-Handball pur; oder anders gesagt: Maximal 20 Sekunden bis zum Torwurf!


Im Anschluss daran noch mal ein Spielchen der „geteilten“ Füchse-Mannschaft: Auch da ging das Publikum voll mit und erkannte jede gelungene Aktion der Weißwasseraner mit Szenenapplaus an. Im Anschluss ans Training gab es noch ein gemeinsames Abendessen. Eine Frage bleibt aber: Wie würden sich bloß die Handballer mit Schlittschuhen unter den Füßen anstellen? Ein großes Dankeschön nach Weißwasser an die Füchse für ihren Auftritt!

Der LHV hat weitere Testspiele vereinbart: Am Donnerstag, dem 19. August, geht es zu Hause gegen den HC Elbflorenz Dresden. Am Freitag, dem 27. August, zu Hause gegen die TSG Lübbenau und am Dienstag, dem 7. September, zum „Rückspiel“ bei der TSG Lübbenau. Am 29. August nimmt der LHV am „Freiberger-Brauhaus-Cup“ teil. Für dieses Turnier hat der LHV-Sponsor den Fans aus der Zusestadt einen Sonderbus gechartert. Wer sich also rechtzeitig anmeldet, kann sich auch eine der rund 50 kostenlosen Mitfahrgelegenheiten nach Freiberg sichern. Melden für solch eine Mitfahrt kann man sich ab kommenden Montag, dem 9. August, in der Geschäftsstelle des LHV Hoyerswerda.

Straße am Lessinghaus 7//
Telefon 0 35 71/ 60 09 87



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