Geschichts-Einblicke mit Gerippe


von Hoyte24 News

Geschichts-Einblicke mit Gerippe
Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Das (künstliche) Skelett, das da am Sonntag auf dem Schloßhof stand, war Hinweis auf eine Aktion vorwiegend für Kinder: archäologische Knochensuche – mit echten Grabungsintrumenten, allerdings lediglich in großen Plaste-Kisten und nach Kunststoff-Knochen. Denn: Zu Gast waren hier jene Leute, von denen man weiß, dass rund um den historischen Altstadtkern schon während der Steinzeit und der Bronzezeit Menschen siedelten – also vor Jahrtausenden.

Sachsens Landesamt für Archäologie hatte zum „Archäologischen Marktplatz“ eingeladen, um seine Arbeit zu erläutern – etwas, wofür keine Zeit ist, während Grabungen laufen. In der Stadt waren solche zuletzt vor einem Jahrzehnt aufgefallen, als der Bereich Teschenstraße / Alte Berliner Straße / Spremberger Straße großflächig neu bebaut wurde. Dabei kam eisenzeitliche Keramik ebenso zum Vorschein wie Nachweise für wohl im Spätmittelalter angelegte Fischteiche.

Auf dem „Archäologischen Marktplatz“ war zu erfahren, mit welchen Mitteln und Methoden Archäologen arbeiten und wie Funde ausgewertet werden. Unter anderem stellte sich auch die Archäologische Gesellschaft in Sachsen vor – ein Verein. Es gab sogar Karriere-Angebote. Zum Beispiel werden Menschen gesucht, die Grabungstechniker werden möchten.

Und wer wollte, konnte bei Gesprächen mit den Expertinnen und Experten thematisch etwas tiefer einsteigen, etwa, was die sagenumwobene Burg Gana betrifft – erstmals erwähnt im zehnten Jahrhundert. Wo genau sich das slawische Bauwerk befunden hat, ist nicht gesichert. Angenommen wird, dass es nahe Meißen stand. (red)

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