Geschäftszahlen vorm Fernwärmekessel


von Hoyte24 News

Geschäftszahlen vorm Fernwärmekessel
Foto: Mirko Kolodziej

Hoyerswerda. Extra per Beleuchtung in Szene gesetzt war am Montag einer der Stars der jährlichen Bilanz-Pressekonferenz der Städtischen Wirtschaftsbetriebe (SWH). Im Spitzenheizwerk im Industriegelände zeigten Markus Schulz (Dritter von links); Fernwärme-Netzmonteur bei den Versorgungsbetrieben; und VBH-Chef Wolf-Thomas Hendrich (Zweiter von links) jenen Kessel, der für eine Übergangszeit dafür sorgen soll, dass Fernwärmekunden in Hoyerswerda nicht frieren.

Insgesamt stehen hier drei mit Gas oder Öl zu befeuernde Kessel. Während zwei bisher immer mal in Betrieb gingen, wenn es im Winter sehr kalt wurde und die Fernwärme aus Schwarze Pumpe allein nicht mehr reichte, ist der mittlere schon länger stillgesetzt. Die Kapazitäten stammen vom Anfang der 1990er, als die Stadt noch deutlich mehr Einwohner hatte und deutlich mehr Wohnungen zu beheizen waren.

Der dritte Kessel soll ab 2028, wenn die Leag die Fernwärmelieferungen einstellt, wieder hochgefahren werden. Allerdings soll das nur temporär passieren. Denn die VBH haben vor, auf erneuerbare Quellen umzustellen. 2030 sollen bereits 60 Prozent der Fernwärme aus Solarthermie- Power-to-heat- und Speicheranlagen kommen.

Zur Pressekonferenz im Heizwerk angetreten war die komplette SWH-Führungsgruppe, nämlich Lausitzhallen-Chef Dirk Rolka (links), SWH-Geschäftsführer Thomas Bleier (Vierter von links), Lausitzbad-Chef Matthias Brauer (Vierter von rechts), Kabelmax-Chef Carsten Anders (Dritter von rechts), Oberbürgermeister und SWH-Aufsichtsrat Torsten Ruban-Zeh (Zweiter von rechts), sowie VGH-Chef Stefan Löwe (rechts).

Unter anderem der für die Fernwärme-Umstellung nötige Investitionsbedarf wird das Betriebsergebnis der VBH und damit letztlich das der SWH erst einmal schmälern. Hat die Gruppe das vergangene Jahr mit einem Plus von 1,2 Millionen Euro abgeschlossen, sind für dieses Jahr -697.000 Euro prognostiziert.

„Es wird ein ruppeliges Jahrzehnt“, sagt Thomas Bleier. Die Stadt hätte gern ab nächstem Jahr wenigstens eine schwarze Null, also zwar keine Gewinne, aber auch keine Verluste. Bleier sagt mit Blick auf das Ergebnis 2024:

Wir haben ganz gut Geld erwirtschaftet, auch für die Stadt, dass sie nichts reinstecken muss. Das ist noch nie passiert und soll auch weiterhin nicht passieren.

Hier sind die Zahlen der einzelnen Teilbetriebe für 2024:

-Versorgungsbetriebe VBH:  +5,3 Millionen Euro

-Lausitzwerk: +6.000 Euro

-Koark Automation GmbH: +4.000 Euro

-Breitband GmbH / Kabelmax: -225.000 Euro

-Verkehrsgesellschaft VGH: -667.000 Euro

-Lausitzhalle: -1,5 Millionen Euro

-Lausitzbad: - 1,6 Millionen Euro

(unter Baubedingungen nur teilweise geöffnet)

In allen Unternehmen der SWH-Gruppe zusammen arbeiten 305 Menschen. (red)



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