Drei Mega-Kräne heben das Gewicht von 30 Elefanten

Schwarzkollm. Mehr als 200 Tonnen Stahl – das entspricht etwa dem Gewicht von 30 ausgewachsenen afrikanischen Elefanten - hebt man nicht so ohne weiteres in die Höhe. Diese Woche ist auf der Baustelle des Smart Mobility Lab der Technischen Universität Dresden schwere Technik bei Präzisionsarbeit zu beobachten – bei einer allgemein nicht alltäglichen Aufgabe: Die beiden Dachbinder; jeder so schwer wie erwähnt; müssen nach oben gebracht und dann montiert werden.
Gebaut wird an der hundert mal hundert Meter großen Testhalle für autonomes Fahren und Fliegen. Weder der große Dresden Driving Simulator noch die Drohnen, die hier zum Einsatz kommen werden, sollen durch normale Säulen im Geviert gestört werden. Das heißt: Wo man sonst noch Stützen im Inneren errichtet, braucht es in Schwarzkollm für die Statik die erwähnten Träger aus stählernem Fachwerk.
Sie müssen für die Kraftverteilung sorgen. Es ist schließlich ganz so, wie die beteiligte Stahlbaufirma aus Ruhland es in ihrem Werbeslogan sagt: „Stahlbau ist Vertrauenssache.“ In diesem Fall müssen die Binder bis auf 30 Meter Höhe. Sie selbst ragen dann weitere zehn Meter darüber hinaus. Und um die Aufgabe zu bewältigen, sind drei Kräne von einer Größe notwendig, wie sie nicht jeder auf dem Hof stehen hat.

Auf den hundert Metern Spannweite ziehen zwei 650-Tonner die Konstruktion in die Höhe; ein 350-Tonner in der Mitte sorgt dafür, dass sie sich nicht verzieht oder eindreht. Für diese knifflige Aufgabe hat der Generalauftragnehmer Goldbeck die Spezialisten der Transport- und Logistikfirma Piomar angeheuert. Bis das weitere Raumfachwerk eingezogen ist, müssen die Kräne so einen Binder auch noch halten, wenn er am richtigen Platz ist.
Bis zum Ende der Woche sollen die beiden Binder aber sowohl an Ort und Stelle wie auch montiert sein. Parallel laufen die Arbeiten am großen Labor-, Lehr- und Konferenzgebäude, an Werkstätten sowie technischen Räumlichkeiten. Das Forschungszentrum für automatisiertes Fahren, Fliegen und Robotik soll im nächsten Jahr fertig sein.
Mirko Kolodziej
Hier kann man per Webcam den Fortgang der Arbeiten beobachten.
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