Dirigenten-Premiere mit jähem Konzert-Ende


von Tageblatt-Redaktion

Foto: Jost Schmidtchen

Hoyerswerda. Der neue künstlerische Leiter des Orchesters Lausitzer Braunkohle heißt Alexander Herrmann. Der 48-Jährige stand am Wochenende beim traditionellen Jahreskonzert des Klangkörpers in der Lausitzhalle erstmals als Dirigent auf der Bühne.

Er löst Matthew Lynch ab, der sich nach zehn Jahren an der Orchesterspitze in Richtung Großbritannien verabschiedet hat. Alexander Herrmann ist Bautzener, er ist in der Kreisstadt als Musikpädagoge tätig und leitet dort das Jugendblasorchester.

Das Konzert am Sonnabend war wie immer gut besucht, im Saal waren nur wenige Plätze frei. Allerdings wurde es am Ende unruhig, weil Zuschauerinnen und Zuschauer bei der zweiten der üblichen drei Zugaben aufbrachen. Das Konzert wurde daher abgebrochen. (red)

Nachtrag: Die Redaktion hat aufgrund der Diskussion (unten) noch einmal separat Erkundigungen eingeholt. Demnach wäre eine dritte Zugabe wie gewohnt möglich gewesen. Nun war die Zeit am Ende aber schon etwas fortgeschrittener, weil ein Grußwort zu Beginn ein wenig länger gedauert hatte. Daher standen wohl unter anderem Leute auf, die sich jemanden zum Abholen bestellt hatten (u.a. Taxen). Die Musiker hatten dann offenbar kein großes Problem damit, es dabei zu belassen.

Foto: Jost Schmidtchen
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Kommentare zum Artikel:

Jörg Gemeiner schrieb am

So ein journalistischer Unfug! Gar nichts wurde abgebrochen. Da müsst ihr doch selber drauf kommen, dass nach zwei Zugaben nicht von Abbruch die Rede sein kann.

Thomas Häntschke schrieb am

Ja, "normal" sind drei Zugaben, aber das gesungene "Rausschmeißerlied" "Auf Wiedersehn" hat m. M. n. dazu geführt, dass die Zuschauer aufgebrochen sind.

Ansonsten eine tolle Leistung des gesamten Orchesters bei den unterschiedlichen Musikrichtungen.

Etwas schade fand ich, dass die zwei jungen Posaunenbläser nicht richtig zu Geltung kamen, da sie durch die Notenständer nicht zu sehen waren.

Der schon jetzt integrierte Schlagzeuger konnte seine Leistung zeigen und die Konzentration war ihm anzusehen.

MfG Thomas Häntschke

Jörg Gemeiner schrieb am

Eine Zugabe ist immer eine Verlängerung, ein Abbruch hingegen ein vorzeitiges Ende. Somit ist es Unsinn, von Konzert-Abbruch nach der zweiten Zugabe zu schreiben. Wenn dann noch die Headline so formuliert wird, dass man es in Verbindung mit dem neuen Dirigenten bringt, dann denke ich, dass hier boulevardjournalistische Motive die Berichterstattung dominieren.

Mirko Kolodziej schrieb am

Jost Schmidtchen, der Autor des der Meldung zugrunde liegenden Artikels „Konzert mit Überraschungen“ im Hoyerswerdaer Tageblatt, der sich mit Konzerten allgemein gut auskennt und der das Orchester Lausitzer Braunkohle seit Jahren begleitet, hat so formuliert: „Nach dem Steigerlied gehören seit Gedenken drei Zugaben zum Jahreskonzert. Spätestens während der zweiten Zugabe setzte eine Publikumsabwanderung ein, als ob es draußen in der Finsternis etwas zu versäumen gäbe. Das Konzert wurde im Finale infolge des Tumults abgebrochen und die Musiker räumten sichtlich getroffen die Bühne. Die vorangegangenen Zugabe-Rufe wirkten da wie ein Hohn.“ Mirko Kolodziej, Redaktion

Barbara Robel schrieb am

Ich finde es unverschämt, von einem Tumult und Abbruch zu schreiben. Das gesamte Konzert war wie immer ein Genuss. Die Stimmung im Saal sehr gut. Das Publikum war begeistert. Und ob nun zwei oder drei Zugaben, das ist meiner Meinung überhaupt nicht relevant. Es entstand durch das Lied "Auf Wiedersehen", was nicht reinpasste. Ich bin froh, dass es dieses traditionelle Jahreskonzert in der Lausitzhalle gibt.

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