Die Lücke im Elsterdamm soll möglichst schnell geschlossen werden


von Tageblatt-Redaktion

Wo die Gefahrenpunkte am ehemaligen Bahndamm liegen, darauf wiesen gestern die Bewohner die Vertreter der zuständigen Behörden hin.
Wo die Gefahrenpunkte am ehemaligen Bahndamm liegen, darauf wiesen gestern die Bewohner die Vertreter der zuständigen Behörden hin.

Das Hochwasser im vergangenen September, welches auch Groß Neida in Mitleidenschaft zog, hatte gezeigt, dass der Ort künftig von solchen Überschwemmungen nicht verschont bleibt, wenn Problemstellen nicht beseitigt werden. Als eine solche gilt in Groß Neida ein rund 400 Meter langer Abschnitt zwischen dem Brückenneubau und der ehemaligen Bahndammbrücke. Bei der gestrigen Deichschau hatten die Bewohner des Ortsteils endlich Gelegenheit, Vertreter von Landratsamt, Feuerwehr sowie Landestalsperren- und Stadtverwaltung auf diese Hochwasserschutz-Schwachstelle hinzuweisen. Man wolle, so ein Vertreter des Dorfclubs, „dass die Funktionalität dieses in den 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erstellten Deichabschnittes“ wieder hergestellt werde. Dabei gibt es aus Sicht der Landestalsperrenverwaltung in diesem Abschnitt keinen Deich, wie die Behörde dem Dorfclub in einem Schreiben jüngst mitgeteilt hatte. Und solange dieser ehemalige Damm nicht als Deich registriert ist, ist die Landestalsperrenverwaltung nicht zuständig. Schon zu DDR-Zeit sei dieser Abschnitt nicht als Deich aufgeführt worden, berichteten Bewohner.
Bei diesem Vor-Ort-Termin bekamen die Behörden-Vertreter ein Bild vom Zustand dieses Dammes, der im Laufe der Jahrzehnte immer mehr abgetragen worden ist. Man wäre sehr zufrieden, wenn Groß Neida eine unkomplizierte ordentliche Schutzfunktion bekomme, so der Tenor der an der Deichschau teilnehmenden Einwohner. Insbesondere ein etwa fünfzehn Meter langer Abschnitt, der an den Brückenneubau reicht und der vor einigen Wochen mit Kies prophylaktisch geschlossen worden war, solle künftig besser befestigt werden. Nach der Besichtigung eines unmittelbar im Uferbereich gelegenen Hauses diskutierten Bewohner und Behördenvertreter über Schutzmaßnahmen. Sebastian Fritze von der Landestalsperrenverwaltung zeigte sich sicher, dass man eine Lösung finden werde, um diese Lücke „möglichst unbürokratisch zu schließen“. Fritze: „Wir werden uns etwas überlegen, damit Groß Neida einen Schutz bekommt.“ Aber keinen neuen Deich. Um einen solchen zu bauen, bedürfe es eines Planfeststellungsverfahrens. Doch so viele Jahre will man in Groß Neida nicht warten.



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