Naturschutz mit Gummistiefeln und Herz
Zeißholz. Einmal im Jahr, Anfang August, wird die vereinseigene Orchideenwiese bei Zeißholz im Naturschutzgebiet „Dubringer Moor“ gemäht und beräumt – eine wichtige Maßnahme für den Erhalt seltener Pflanzenarten. In diesem Sommer war die Arbeit besonders herausfordernd: Der viele Regen hatte die Wiese stark aufgeweicht, Gummistiefel waren Pflicht.
Trotz der schwierigen Bedingungen kamen am vergangenen Samstag rund 20 engagierte Ehrenamtliche, Vereinsmitglieder und freiwillige Helfer zusammen, um die etwa 1,2 Hektar große Fläche zu pflegen. Mit Balkenmäher und Motorsensen wurde das Gras geschnitten, anschließend mit Rechen zusammengetragen, auf Planen verladen und per Hand bis zum Rand der Wiese gezogen. Ein Teil des frischen Schnitts wurde als Viehfutter abgefahren.
Durch die Mahd kommt wieder Licht und Luft an den Boden – ideale Voraussetzungen für die Entwicklung der Orchideensamen. Rund 5000 wildwachsende Orchideen finden hier ihren Lebensraum. Die häufigste Art ist das Breitblättrige Knabenkraut, daneben wachsen vereinzelt das Gefleckte Knabenkraut und das Große Zweiblatt. Alle drei gelten als gefährdet oder selten, manche sogar als vom Aussterben bedroht.
Dank der tatkräftigen Unterstützung der Helfer konnte diese bedeutende Artenschutzmaßnahme erfolgreich abgeschlossen werden – ein starkes Zeichen für gelebten Naturschutz und gemeinsames Engagement
Herbert Schnabel, NABU Wittichenau
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