Am Zoo entsteht ein neuer Supermarkt


von Tageblatt-Redaktion

Zwischen Teschenstraße, Alte Berliner Straße und Spremberger Straße hat die Stadt die Brachfläche verkauft. Hier sollen 2013 seniorengerechte Appartements -Haus mit rotem Dach- und ein großer Einkaufsmarkt -Vordergrund- entstehen.
Zwischen Teschenstraße, Alte Berliner Straße und Spremberger Straße hat die Stadt die Brachfläche verkauft. Hier sollen 2013 seniorengerechte Appartements -Haus mit rotem Dach- und ein großer Einkaufsmarkt -Vordergrund- entstehen.

Neuer Anlauf für das Quartier am Zoo: Der Stadtrat hat am Dienstag dem Verkauf des rund 14 200 Quadratmeter großen Areals zwischen Spremberger Straße und Teschenstraße zugestimmt. Neuer Eigentümer wird die DP Projektentwicklungsgesellschaft aus Dresden. Sie will spätestens im Frühjahr 2013 mit dem Bau eines großen Einkaufsmarktes und einer Seniorenresidenz beginnen.
Geschäftsführer Norbert Meckel sieht in der Altstadt einen erheblichen Bedarf an zusätzlichen Geschäften. „Dort wächst die Bevölkerung im Gegensatz zur Neustadt.“ Das Unternehmen plant einen Vollversorger, also einen Markt, dessen Sortiment über das Angebot eines kleinen Discounters hinausreicht.
Weil der Anteil der Rentner in Hoyerswerda bis 2030 auf rund 45 Prozent steigen soll, brauche die Stadt außerdem mehr seniorengerechte Wohnungen. „Die Alten wollen nicht an den Rand der Städte ziehen, sondern dorthin, wo etwas los ist“, sagte Meckel, der seit einem Jahr mit der Planung beschäftigt ist.
Die Stadträte zeigten sich bei der Präsentation vorsichtig optimistisch. „Grundsätzlich begrüßen wir das Projekt“, sagte Ralf Haenel, Fraktionschef der Linkspartei im Stadtrat. „Was wir aber nicht wollen, ist, dass am Ende nur eines der beiden Objekte gebaut wird.“ Das Finanzierungskonzept müsse klar sein. „Wir sind gebrannte Kinder. Wir haben schon einmal einen guten Platz in der Altstadt verkauft, wo bis heute kein Bett steht.“ Gemeint ist das Grundstück zwischen Johanneum und der Straße am Lessinghaus. Es wurde vor zwei Jahren verkauft. Neue Wohnhäuser, wie sie zuvor mit dem Investor vereinbart worden, stehen dort bis heute nicht. Der Vorsitzende der Freien Wähler, Ralf Zeidler, forderte, dass der Stadtrat im März über den Stand der Dinge informiert wird. Durch den Verkauf der Brachfläche nimmt Hoyerswerda rund 650 000 Euro ein, die in den Haushaltsplan 2012 aufgenommen werden sollen.
Der Stadtverwaltung lagen neben dem Konzept der Dresdener auch noch Angebote von Edeka Nordbayern sowie der IVG Grundstücksverwaltung vor. Letztere zeichnet für den neuen Einkaufskomplex an der Wittichenauer Kreuzung verantwortlich.
Vor zwei Jahren unternahm das Rathaus einen ersten Anlauf, um die Brachfläche zu verkaufen. Doch der Interessent sprang ab. Immobilienmakler Engelbert Michaelis hatte damals schriftlich mitgeteilt, dass Edeka und eine Textilkette kein Interesse mehr hätten. Mit der Absage hätten auch die Wohnungen nicht zu ortsüblichen Konditionen vermietet werden können. Die Freien Wähler warfen der Stadt Hinhaltetaktik vor, die Investoren seien regelrecht verprellt worden.
Wann die DP Projektgesellschaft mit dem Bau beginnen wird, konnte Norbert Meckel nicht zweifelsfrei sagen. „Das hängt von den Genehmigungsverfahren ab.“ Die erste Hürde nahm der Stadtrat. Er veranlasste das Rathaus, nun den Bebauungsplan zu ändern.
„Ich rechne damit, dass alle Anträge im Herbst 2012 bewilligt sind.“ Theoretisch könnte unmittelbar danach der Bau beginnen. Realistischer wäre allerdings das darauf folgende Frühjahr, so der Chefplaner. Mit dem Entwurf haben die Dresdner das Hoyerswerdaer Planungsbüro von Thomas Gröbe beauftragt.



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