Zwei dritte Preise beim DDP-Cup bleiben in Hoyerswerda


von Tageblatt-Redaktion

„The show must go on“ war das Thema bei den „Raw Diamonds“ aus Forst. Sie schafften den 1. Platz im Showtanz
„The show must go on“ war das Thema bei den „Raw Diamonds“ aus Forst. Sie schafften den 1. Platz im Showtanz

Stimmungsgeladener Radau bestimmte am Sonnabend die Geräuschkulisse in der Lausitzhalle: Der „Dörtes Dance Project e.V.“ hatte zum diesjährigen, zum elften DDP-Cup eingeladen, und das Publikum im voll gefüllten Saal geizte nicht mit Applaus, anfeuernden Pfiffen, Rufen und sonstigen Tönen. Hier in der Region in Sachsens Nordosten zählt diese Veranstaltung mit zu den wichtigsten Tanzwettbewerben. Selbst aus der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam und dem in der Nähe liegenden Teltow waren Tanzformationen angereist, um ihren Entwicklungsstand von einer fachkundigen Jury überprüfen zu lassen – und, wie im Fall der Potsdamer „JuniorRokkaz“ und „LeftfoodRokkaz“, auch noch zwei Siegerpokale zu erkämpfen.

In Hoyerswerda blieben ebenfalls zwei Pokale. „Pimpkies“ und „New Dancers“ sicherten sich die jeweils dritten Plätze in ihren Kategorien. Nicht nach Hoyerswerda, aber wenigstens in die Nähe gingen die Trophäen für den ersten Platz im Kidz-Cup („Kamenz can Dance-Kids“) und für den zweiten Platz im Hip-hop („Smells like Funk“ aus Senftenberg).

Doch egal wohin die Preise und Urkunden alle gingen und wie für jeden Einzelnen der Wettkampf ausgegangen war – Gastgeberin Dörte Freitag gab den 376 Teilnehmern und Teilnehmerinnen vor der Siegerehrung einen guten Rat mit auf den Weg: „Bleibt dran und trainiert weiter, denn jedes einzelne Herz schlägt ja für den Tanz. Tanzen verbindet.“ Für einen Aha-Effekt sorgte die Bekanntgabe, dass die Jury erstmals Rede und Antwort steht und gerne Hinweise für die Bühnenpräsenz geben will.

Unter den Juroren waren solche Breakdance-Meister wie Dima Konvalinka und Heiko Hahnewald oder auch Björn Scheffler und Romeo Schirmer, die beide mit ihren Hip-hop-Künsten im Film „Die Superbullen“ zu sehen sind. Weiterhin beurteilten die Choreografinnen und Tanzlehrerinnen Astrid Gumprecht und Katja Nadler das Gesamtbild aus tänzerischer Leistung (tänzerischer Bildungsstand, technische Ausführung, Synchronität), Komposition (Schritte und Bewegung, musikalische Umsetzung, räumliche Gestaltung, Bilder und Effekte) und dem Image (Ausstrahlung, Harmonie, Originalität). Dabei wurden die Tanzgruppen innerhalb einer Kategorie nicht miteinander verglichen, sondern nach einem Punktesystem absolut bewertet. Glaubt man jedoch den puren Zahlen in der Statistik, so ist gegenüber den Vorjahren ein deutlicher Leistungseinbruch zu bemerken.

Keine Formation kam auch nur annähernd an 90 von 100 möglichen Punkten ran, wie es die „Leftfoodrokkaz“ 2007 und 2009 sowie „Flash Flames“ 2006 gezeigt hatten. Doch das sind eben nur Zahlen. Denn die Tänzer werden älter und steigen entweder in andere Kategorien auf und haben es nun mit erfahrener Konkurrenz zu tun, oder sie gehen zur Lehre oder zum Studium und verlassen die Gruppe. Die Hoyerswerdaer „New Dancers“ stehen derzeit vor diesem Problem und suchen neue Mitstreiter. Am Freitag kann man sich bei ihnen um 17.30 Uhr im Cityfitness vorstellen. Vielleicht steht dann der/die eine oder andere im Oktober beim 14. Lausitzpokal in Kamenz auf der Bühne.

Denn dass man bei entsprechendem Training ziemlich schnell recht gut werden kann, hatten am Sonnabend die Mädels von „ICONic“ von der Sächsisch-königlichen Tanzakademie Dresden bewiesen. Sie trainieren erst seit drei Monaten zusammen. Ganz in Weiß gekleidet, beeindruckten sie aber mit einer beachtlichen Bühnenperformance und kamen im Hiphop in die Mitte auf den fünften Platz. Für die Kinder von den Olbersdorfer „Hip Hobbitz“ war der DDP-Cup der erste Wettkampf, den sie dank akrobatischer Einlagen, guter Synchronität und räumlicher Gestaltung mit einem dritten Platz beendeten. Äußerst originell waren die 13 Tänzer von „Surprise“ aus Coswig.

Bei ihrem Bühnenbild verschmolzen Thai Chi, Kung Fu und Karate miteinander, bei denen sie sich geschmeidig wie die Kampfsportler bewegten. Farbenfroh dargestellte Märchen aus 1001 Nacht inklusive fliegendem Teppich (u. a. „Flash Flames“) oder eine packende Dschungel-Choreografie („Magnetic Steps“) zählten, gemessen am Beifall, zweifellos zu den Publikumslieblingen und sollten Grund genug sein, sich rechtzeitig um die Karten für den zwölften DDP-Cup zu kümmern.



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