Viel Abwechslung auf dem Zoo-Speiseplan


von Tageblatt-Redaktion

Tierinspektor Thomas Arndt mit einer Galapagosschildkröte
Tierinspektor Thomas Arndt mit einer Galapagosschildkröte

Seit 29 Jahren arbeitet der gelernte Tierpfleger Thomas Arndt im Zoo Hoyerswerda. Als Tierinspektor und Futtermeister hat er eine Aufgabe mit viel Verantwortung. Schritt für Schritt ist Thomas Arndt in diese Aufgaben hineingewachsen.

In seiner Funktion als Tierinspektor wirkt Thomas Arndt an der Organisation von Tiertransporten in andere Zoos und Wildparks mit. Wichtig ist, dass sie nur gesund auf Reisen gehen dürfen. Das stellt ein Tierarzt vorher fest. Daher beobachten die Tierpfleger ihre Schützlinge ständig, ob sie Veränderungen im Verhalten zeigen. Der Drang, Krankheiten zu verstecken, ist nämlich nicht nur beim Wildtier ausgeprägt, sondern auch beim Zootier, weiß der Experte.

Als Futtermeister plant und beschafft Thomas Arndt das Futter für alle 141 Tierarten des Zoos. Dazu gehören unter anderem das neue Wappentier, der Fischotter, verschiedene Schlangen- und Affenarten, Großkatzen, Zwergziegen, Hyazinth-Aras und Pelikane. „Jedes Tier bekommt das Futter angeboten, das seiner Nahrung in freier Wildbahn möglichst ähnelt“, so Thomas Arndt. Deshalb kauft er jährlich etwa 60 Tonnen Heu, Stroh, Obst und Gemüse, dazu 15 Tonnen Fleisch und 12 Tonnen Fisch. Positiv vermerkt er die Obst- und Gemüsespenden der Großmärkte, die ihm wirtschaften helfen. Außerdem betreibt der Zoo eine eigene Futtertierzucht, die Insekten, Mäuse, Ratten und Kaninchen liefert.

Tiger und Löwen sind die Fleischfresser Nummer 1, aber zu dieser Kategorie gehören auch Servale und Karakale, die in afrikanischen Steppen und Wüsten auf Jagd gehen. Sie bekommen im Zoo Kaninchen, Mäuse, Ratten und Hühner. Auf dem Speiseplan der Großkatzen steht vorrangig Rindfleisch, abwechslungsweise bekommen sie Hühner oder Kaninchen. Aber auch auf die Vitaminzufuhr wird bei den Fleischfressern geachtet.

Huf- und Klauentiere sind als reine Pflanzenfresser die Tiere, die von allen die größten Futtermengen verbrauchen. Für die Großen Kudus wird zum Beispiel für jedes Winterhalbjahr das Laub von mehr als 2 000 Bäumen getrocknet und eingelagert. Das fressen sie am liebsten. Zusätzlich bekommen sie aber auch Heu.

Im Zoo gibt es natürlich auch Allesfresser und Fischfresser. Die Krallen- und Weißbüscheläffchen fressen Insekten ebenso wie Südfrüchte. Fischotter, Pelikane und Pinguine lieben dagegen ausschließlich Fisch, die Humboldt-Pinguine kann man regelmäßig bei den Fütterungen beobachten.



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