Stadtrat beschließt Ende des Ballhaus-Verfalls


von Tageblatt-Redaktion

So soll der Anbau an der Braugasse 1 später einmal aussehen.
So soll der Anbau an der Braugasse 1 später einmal aussehen.

Häufig passiert es nicht, dass Hoyerswerdas Stadträte so wie am Dienstag Applaus von Besuchern einer Ratssitzung bekommen. Es passiert allerdings auch nicht so oft, dass ein Stadtratsbeschluss das Ende einer Diskussion einläutet, die länger als ein Jahrzehnt angedauert hat. Der Beschluss, dem bis auf Maritta Albrecht (SPD) alle Stadträte zustimmten, trägt die Nummer 0295-II-10 und umfasst nur einen Satz: „Der Stadtrat beschließt den Umbau, die Sanierung und die Erweiterung des „Bürgerzentrums Konrad Zuse - Braugasse 1.“

Nachdem die Substanz des Gebäudes, das postalisch eigentlich am Schlossplatz steht, nach elf Jahren Leerstand ziemlich gelitten hat, sollen die Bagger nun rasch anrücken. Noch in diesem Jahr wird der marode Ostanbau (ehemals „Café Stilbruch“) abgerissen. Die eigentlichen Bauarbeiten, so ist es geplant, werden im Frühling beginnen. Sie sollen bis 2014 dauern, wobei wegen der klammen Stadtkasse für 2012 eine Baupause eingeplant ist. 

Die Baukosten belaufen sich auf rund fünf Millionen Euro. Hauptnutzer, so sieht es das Betreiberkonzept vor, werden künftig die KulturFabrik, das Naturwissenschaftlich-Technische Kinder- und Jugendzentrum Natz sowie das Zuse-Forum sein. Aber auch andere Vereine und Verbände sollen das Haus nutzen können. Der Bund Lausitzer Sorben Domowina zum Beispiel kann sich Tagungen in seinem Gründungshaus vorstellen.

Neben dem großen Veranstaltungssaal soll der Altbau Werkstätten und Multifunktionsräume für unterschiedliche Angebote enthalten. Der neue, moderne Ostanbau wird den Haupteingang, weitere Werkstätten oder auch ein PC-Kabinett beherbergen. Das nördlich gelegene Dienstgebäude soll zum Beispiel Büros, Technikräume sowie direkt hinter der im Saal gelegenen Bühne eine Künstlergarderobe aufnehmen. Der 70er-Jahre-Bau in Richtung Schlossergasse trägt übrigens die zuletzt so häufig erwähnte Adresse – ein hier stehender Vorgänger war die Braugasse 1.



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