Gut behütet zum Schuljubiläum


von Tageblatt-Redaktion

Aus Zeitungspapier und Pappe konnte man am Samstag in der Lindenschule diese Hüte basteln. Selina und Dennis Klemm aus Hoyerswerda freuten sich über ihre Exemplare. Hilfestellung gab Patricia Hartmann von der Bischofswerdaer Familienbildungsstätte.
Aus Zeitungspapier und Pappe konnte man am Samstag in der Lindenschule diese Hüte basteln. Selina und Dennis Klemm aus Hoyerswerda freuten sich über ihre Exemplare. Hilfestellung gab Patricia Hartmann von der Bischofswerdaer Familienbildungsstätte.

Norbert Vogel war am Samstag froh, dass er einige Wochen zuvor länger als sonst im Internet herumgesurft hatte: „Da habe ich gesehen, dass meine Schule ihr 50-jähriges Bestehen feiert“, schildert der 56-Jährige.
Seine Schule, das ist die Einrichtung, die am 1. September 1961 als damalige 7. Polytechnische Oberschule im WK III die Schultüren öffnete und heute als Lindenschule vielen Hoyerswerdaern ein Begriff ist.

Also hatte sich Norbert Vogel am Samstagmorgen auf den Weg gemacht – von Berlin, wo er wohnt, nach Hoyerswerda. Und das natürlich auch in der Hoffnung „vielleicht den ein oder anderen meiner früheren Klassenkameraden zu treffen“.

Als Schulleiterin Birgit Flach am Samstagvormittag die Besucher des Schulfestes begrüßte, das aus Anlass des Jubiläums etwas größer als sonst ausfiel, war der Andrang schon beträchtlich. Wenig später war die Schulleiterin angesichts des Besucherandrangs sichtlich beeindruckt: „Mit so vielen Menschen hätte ich heute selbst beim besten Willen nicht gerechnet.“

Einige hundert Besucher strömten durch das Schulgebäude, hielten sich auf dem Schulhof auf, wo es auf einer kleinen Bühne neben einer Tanzgruppe des Hoyerswerdaer Karnevalsclubs vor allem die Lindenschüler waren, die dort ein unterhaltsames Programm aufführten. Höhepunkt war um die Mittagszeit der Programmpunkt: Die Lindenschule sucht ihren Superstar. Selbst der aufkommende Regen und die nicht gerade sommerlichen Temperaturen trübten die begeisternde Atmosphäre dieses Schulfestes nicht.

Im Foyer trugen sich etliche Besucher in das Gästebuch ein. Hier vermittelten Fotos aus den Anfangsjahren der Einrichtung den Betrachtern einen Eindruck, wie das Schulleben seinerzeit gewesen ist. Die Lehrer hatten zeitweise alle Hände voll zu tun, so zahlreich waren die Geschenke, die man dem Kollegium überreichte. Laut war es an diesem Samstag vor und in der Schule natürlich auch. Lauter als sonst an einem der üblichen Schultage.

Wer das Gebäude betrat, wurde mitunter vom Sog der Menschen mitgezogen. Oft nach oben, in den ersten Stock, wo eine Theateraufführung von jungen Lindenschülern proppenvoll war. Manch einen zog es auch in die Turnhalle oder zum Kuchenbasar. Um ein wenig zu rasten und um die vielen Eindrücke, die an diesem Jubiläumstag auf den Besucher einstürzten, zu verarbeiten. Die Klassenräume konnte man besichtigen, eine Gelegenheit, die natürlich gerne genutzt wurde.

Und was machte Norbert Vogel? Als er seine Schule erstmals wieder betrat, da habe er sich eigenartig gefühlt, bekannte der Berliner. Erinnerungen an seine zehnjährige Schulzeit stellten sich ein. „Angenehme Erinnerungen“, wie er betonte. Sein Eindruck aus der Hauptstadtsicht: „Für eine Grundschule sieht das hier richtig gut aus.“
Norbert Vogel hatte sich die Klassenräume angeschaut, „natürlich sind die heute anders eingerichtet“. Und er steuerte im ersten Stock einen Raum an, in dem viele ältere Menschen gut gelaunt beieinander saßen. Der Ehemaligen-Treff. Vor der Türe gab es ein großes Hallo. Vogel hatte einen Mitschüler wiedererkannt. Nach über 40 Jahren. „Bin ich froh, dass ich heute hierhergefahren bin“, meinte er lächelnd. (RK)



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