Feiertage in der Energiefabrik


von Tageblatt-Redaktion

Adolf Hennecke alias Rainer Könen durfte bei den FabrikFestSpielen diesmal nicht fehlen.
Adolf Hennecke alias Rainer Könen durfte bei den FabrikFestSpielen diesmal nicht fehlen.

Die FabrikFestSpiele in Knappenrode sind zumindest am Sonntag vergleichbar mit einem Konzert aus dem Volksmusikbereich oder einem der Hardrocker von AC/DC: Von etlichen Dingen im Ablauf weiß man vorher, dass sie mit Sicherheit passieren werden. Also drehte am Sonntag der Pferdeomnibus seine Runde, der Schmied stand da, wo er immer steht und bei den meisten Händlern stellte sich auch Wiedersehensfreude ein. Das sind Dinge, auf die man sich verlassen kann. Doch die Jahrmarktatmosphäre in dieser Kulisse ist bei den Besuchern offenbar beliebt.

 Rund 3 500 Besucher kamen am Wochenende laut Energiefabriks-Leiterin Ute Baumgarten zu den Veranstaltungen – gut 90 Prozent davon am Sonntag. Man kann essen, trinken, flanieren, ein bisschen was kaufen, Leute treffen, die Ausstellungen besuchen. Was sich ändert, das ist das Rahmenprogramm. In die Wirtschaftswunderzeit nach dem Krieg wurde entführt, als Adolf Hennecke seine Super-Schicht fuhr und Aktivisten sowieso sehr gefragt waren.

Es gab ein Mini-Fußballturnier, Live-Musik aus Berlin und so ziemlich alle Kinder hatten sich an dem initiierten Gewinnspiel beteiligt. Sie beantworteten an den fünf aufgestellten Litfaßsäulen Fragen und trauten sich sogar, wie es gefordert wurde, beim Kohlenhändler ein Brikett zu mopsen. Am Ende registrierte wohl jeder Besucher, dass er mehrere Stunden auf dem Fabrikgelände zugebracht hatte. Die wenigen Schauer taten dem Spaß keinen Abbruch.

Das unbeständige Wetter hatte jedoch am Abend davor, als die Wirtschaftswundernacht gefeiert wurde, für den Rückzug in die Schlecht-Wetter-Variante im Motorenlager gesorgt. Was sich aber durchaus als Vorteil erwies. Der Berliner Swing Cat Club und die den Fabrikbesuchern aus den Vorjahren schon bekannten Jazz’n’Hüppas zeigten in der herrlichen Location ein Programm, das Musik und Mode-Tänze der 40er- und 50er-Jahre vereinte, viel Lebensgefühl vermittelte und definitiv etwas war, dass es so in der Energiefabrik Knappenrode noch nie zu sehen gab. Und das ist auch gut so. Denn der Samstagabend, der war bei den Fabrikfestspielen noch nie mit den Vorjahren vergleichbar.



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