18 Fällungen sollen 90 Neupflanzungen folgen


von Hoyte24 News

18 Fällungen sollen 90 Neupflanzungen folgen
Foto: Mirko Kolodziej

Seidewinkel. Beim geplanten Ersatzneubau der Brücke über die Schwarze Elster im Verlauf der Staatsstraße 234 wird es nicht ohne Baumfällungen abgehen. Zwar haben zwei Naturschutzverbände Einwände dagegen vorgebracht. Das Landesamt für Straßenbau und Verkehr sagt jedoch, es gehe nicht anders; 17 Eichen und eine Linde müssten weichen. Es sei planerisch nicht möglich, eine Fällung zu vermeiden:

Die Bäume befinden sich unmittelbar im Böschungsbereich des Bauwerkes, sind zum Teil in dieses eingewachsen oder stehen am unmittelbaren Straßenrand. Das Wurzelwerk ist im Frostschutzaufbau der Straße befindlich. Die unvermeidbaren baulichen Eingriffe durch den Abriss des Bauwerkes und die Anbindung der S 234 greifen in den Wurzelbereich der Bäume ein, sodass deren Standsicherheit und Vitalität stark gefährdet ist. Alle anderen Bäume im Baubereich werden geschützt. Für die Fällung der insgesamt 18 Altbäume sieht die Planung insgesamt mindestens 90 Stück Neupflanzungen vor. Das Kompensationsverhältnis von 1:5 übersteigt den normalen planerischen Ansatz deutlich.

Man habe sich zusammen mit der Unteren Naturschutzbehörde beim Landratsamt Bautzen für diese Zahl an Ersatzpflanzungen entschieden, um die Fällung des Altbaumbestandes ausreichend zu würdigen. Es wird versichert, die Beeinträchtigungen würden auf das notwendige Mindestmaß reduziert.

Weiter lässt das Lasuv wissen, dass man in der Genehmigungsplanung stecke – Planungsschritt vier, dem die Ausführungsplanung, dann die Vergabe und der Baustart folgen. Vorausgegangen sei eine umfängliche Variantenuntersuchung, die das Bauwerk als solches sowie die angrenzenden Bereiche der S 234, die Radwege- und Wirtschaftswegverbindung unter Einbeziehung der naturschutzfachlichen Sachverhalte und des Flächenverbrauches betroffen habe.

Die Stahlbetonbrücke über die Schwarze Elster stammt von 1960. Dem Lasuv zufolge ist ihr baulicher Zustand schlecht. Im Zuge der Nutzung habe sie das Ende der wirtschaftlichen Nutzungsdauer erreicht, sodass ein Ersatzneubau dringend nötig sei.  (red)

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