AHOY!
Ladebalken waren gestern
Seit 15 Jahren arbeitet die BBH – heute Teil der SWH-Gruppe – am digitalen Fundament der Stadt. Und mittendrin: die Marke Kabelmax, die längst mehr als nur ein Name ist.

Heute ist schnelles WLAN in der Wohnung genauso selbstverständlich wie ruckelfreies Streaming oder eine stabile Verbindung im Homeoffice. Doch das war nicht immer so. Auch in Hoyerswerda gab es Zeiten, in denen das Internet nur langsam und mühsam in die eigenen vier Wände fand. Dass diese Zeiten der Vergangenheit angehören, ist auch dem Engagement der Breitband Hoyerswerda GmbH (BBH) und ihrer Vorgänger zu verdanken. Vor 15 Jahren wurde der Grundstein für den heutigen Breitbandausbau in der Stadt gelegt.
Im Mai 2010 gründeten Wolfgang Kirst und Jan Schulze die Kirst & Schulze Breitbandkommunikationsgesellschaft mbH. Nach dem Ausscheiden von Kirst führte Schulze das Unternehmen allein weiter und gründete 2017 die Schulze Breitbandkommunikationsgesellschaft mbH. Mit der Übernahme durch die Städtischen Wirtschaftsbetriebe im Juni 2019 wurde das Unternehmen Teil der SWH-Gruppe – und damit auch die seit 2011 etablierte Produktmarke Kabelmax. Diese steht seither als regional bekannte Marke für die digitale Anbindung in Hoyerswerda und dem Umland.

Der Kodersdorfer Carsten Anders führt die BBH nun seit einem Jahr, zuvor war er im Produktmanagement des Telekommunikationsanbieters enviaTEL tätig. Dank seiner Expertise kann er gut nachvollziehen, wie die technischen Voraussetzungen hier einst entstanden: „In der DDR gab es oft Antennengemeinschaften, die ihre Kabel selbst verlegt haben – mitunter auf abenteuerliche Weise“, erklärt er. So wurde eben im dörflichen Umfeld das Fernsehen im Ort verteilt. Später folgten Satellitenschüsseln, wieder wurde gemeinschaftlich agiert. Doch mit der Zeit wurde die Technik komplexer, die Betreuung durch Laien war nicht mehr möglich oder sinnvoll. „Viele haben die Betreuung in professionelle Hände übergeben“, so Carsten Anders. Ähnlich ging es mit dem Internet vor sich. So dürfte auch die erste Vorgängergesellschaft der BBH entstanden sein. „Erst wurde Fernsehen geliefert, dann kam Internet dazu und nun wird der Glasfaserausbau vorangetrieben.“ Nicht umsonst steht Kabelmax heute für Produkte in den Bereichen Internet – Telefon – Fernsehen gleichermaßen.

Und genau das hat Carsten Anders an dieser neuen Aufgabe gereizt: Die Weitsicht der Stadtverwaltung, die Glasfaserinfrastruktur zur kommunalen Aufgabe zu machen, nennt er ungewöhnlich und spannend gleichzeitig. Und das lässt sich auch in Zahlen fassen: Bis Ende 2024 wurden 270 Kilometer Glasfasertrassen errichtet. Aktuell verfügen circa 65 Prozent der Wohnungen in Hoyerswerda über entsprechende Anschlüsse und könnten das neue Netz nutzen – das sind mehr als 10.000 Haushalte –, bis zum derzeit geplanten Ausbauende wird die Quote auf über 70 Prozent steigen und es soll noch weitergehen. Nicht umsonst wird mit dem Slogan „Regional. Maximal versorgt.“ geworben …
Wer diesbezüglich eine persönliche Beratung wünscht, hat gleich mehrere Anlaufstellen – in der Alt- und der Neustadt gleichermaßen: Das Kundenbüro mit dem heimeligen Namen „Kabelmax Wohnzimmer“ im Fließhof ist montags, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 13 bis 18 geöffnet. Darüber hinaus ist das gemeinsame Servicecenter „Energiewelt“ von VBH und BBH am Lausitzer Platz 4 zu finden, das montags, mittwochs und freitags ebenfalls von 9 bis 12 Uhr sowie dienstags und donnerstags von 9 bis 18 Uhr erreichbar ist.

Heute gehören zum BBH-Team 15 Mitarbeitende, ein Urgestein war sogar schon bei der Gründung der Kirst & Schulze Breitbandkommunikationsgesellschaft mbH mit an Bord und hat alle Umfirmierungen miterlebt. Der Kollege ist zwar mittlerweile im Rentenalter. Doch mit seinen Kenntnissen und Erfahrungen steht er weiterhin unterstützend zur Seite. Etwas Zuwachs beim Personal würde Carsten Anders begrüßen, um alle anstehenden Aufgaben zufriedenstellend und überzeugend bewältigen zu können. Dennoch weiß er, sich auf das Team zu verlassen: „Das Tagesgeschäft wird sehr selbstständig erledigt.“ Er sei nun angekommen in dem neuen Arbeitsumfeld, wobei er besonders zu schätzen weiß, wie vielfältig und kooperativ die SWH-Gruppe aufgestellt ist.

Eine Zielstellung für die kommenden Jahre ist die Erhöhung der Präsenz und Etablierung der Marke. „Wir müssen es schaffen, den Bürgern den regionalen und kommunalen Gedanken hinter der Unternehmung zu vermitteln“, ist Carsten Anders wichtig. Denn nur mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis können sich die Unternehmen der SWH-Gruppe weiterhin lokal als Sponsoren und Unterstützer einbringen. „Als Lokalpatrioten für Hoyerswerda konzentrieren wir unser Engagement auf die Familienregion Hoyerswerda und unterstützen lokale und regionale Projekte“, wird das Thema der lokalen Wertschöpfung betont. Und Carsten Anders bringt seine neue Verbundenheit zu Hoyerswerda noch anders auf den Punkt: „Ich habe gelernt, dass es hier noch viel netter und schöner ist, als es oft wahrgenommen wird.“ Und vielleicht entdeckt ja jeder irgendwann den Lokalpatrioten in sich.
