Angebot an die Jugend: Einsteigen, bitte!

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Man sieht einen Bus mit der Aufschrift Azubitouren B 97.
Foto: MGH

Bernsdorf. Noch bevor der Motor des Busses brummt, liegt eine gespannte Aufregung in der Luft. Jugendliche aus Hoyerswerda, Bernsdorf, Königsbrück, Boxberg, Schwepnitz und Kamenz haben ihre Plätze gefunden, den frisch gefüllten Azubibeutel auf dem Schoß. Für einige ist es die erste Begegnung mit der Welt der Arbeit, für andere eine spannende Möglichkeit, hinter die Kulissen großer Unternehmen zu blicken. Die Bustüren schließen sich, und die Azubitour Bau nimmt Fahrt auf.

Heike Thomasius vom Wegweiser Arbeitsmarkt aus dem Projekt Transformationsbrücken Lausitz begleitet die Bustour und berichtet über diesen Tag. Zu selben Zeit konnten auf der Industrie-Tour die Unternehmen Lucas Group, KEK und Packwell in der Unternehmensgasse bei TDDK erkundet werden, während die Mechatroniker-Tour von TDDK über GMB zum Foodtruck von Edeka führte.

Die ersten Stationen:
Ottendorf-Okrilla und Laußnitz – bei Heinz Lange Bau. Hier durften die Jugendlichen nicht nur zuschauen, sondern selbst aktiv werden: Pflastersteine verlegen, Bagger fahren, ausprobieren, wie sich Arbeit auf der Baustelle anfühlt. Eine Unternehmensvorstellung gab Einblicke in Ausbildungswege und Ferienjobs – und machte neugierig auf den kommenden „Baggertag“ im März 2026.

Man sieht eine Baustelle.
Foto: MGH

Mit neuen Eindrücken und einer gut gefüllten Tüte im Gepäck ging es weiter zur Sächsischen Bau GmbH. Dort warteten tonnenschwere Bauteile, riesige Kräne und sogar eine Brennschneider-Vorführung, die zeigte, wie sich massives Metall in präzise Formen schneiden lässt. In Schwepnitz bei informbeton wurde die Tour kulinarisch abgerundet – Kuchen, herzhafte Muffins und ein ansprechendes Buffet stärkten nach einem Tag voller Erlebnisse. Doch auch hier galt: Ausprobieren ausdrücklich erwünscht!

Die Jugendlichen durften Metallgitter verdrahten und lernen, dass Beton weit mehr sein kann als nur graues Baumaterial – von Sitzgruppen bis hin zu Kunstwerken oder sogar Schutzelementen für Kröten. Am Ende dieses Tages wurde allen klar: Der Bau hat viele Gesichter, und Mädchen wie Jungen können hier gleichermaßen Fuß fassen.

Während die Baugruppe unterwegs war, öffnete das Mehrgenerationenhaus in Bernsdorf seine Türen für die Tour „Pflege & Soziales“. Freundlich gedeckte Tische in der Café-Ecke erinnerten an das wöchentliche Seniorencafé, und die Gäste konnten nicht nur kulinarische Kleinigkeiten wie Häppchen oder eine warme Wurst genießen, sondern auch digital eintauchen: Die Plattform mein-Bernsdorf wurde vorgestellt, ebenso wie das Projekt „Kleine Meister“, das schon Kindergartenkindern die Unternehmenswelt näherbringt. Anika Noack, vom Team Transformationsbrücken Lausitz (TRAFO) stand hier für Fragen zur Verfügung. Mit VR-Brillen konnten die Besucher einen Blick in die Zukunft werfen – spielerisch, modern und visionär.

Man sieht eine Infoecke im Mehrgenerationenhaus.
Foto: MGH

Elisabeth Glaschker und Katrin Klein (TRAFO) aus dem Mehrgenerationenhaus Bernsdorf präsentierten sich parallel beim Tag der offenen Tür bei TDDK. Am Glücksrad bildeten sich schnell kleine Menschentrauben – denn neben attraktiven Gewinnen bot sich hier auch die Gelegenheit zu vielen Gesprächen. Doch der eigentliche Höhepunkt war der Rundgang durch das Werk selbst: Mit der Eröffnung einer neuen Halle hat sich das Unternehmen deutlich vergrößert. Die Besucher staunten über endlose Reihen fertig gepackter Kartons, Paletten voller Klimakompressoren und den imposanten Eindruck eines weltweit agierenden Unternehmens. Ein Bild, das man sonst selten zu Gesicht bekommt – und das bleibenden Eindruck hinterlässt.

So zeigte sich an diesem Tag: Einblicke in Unternehmen sind mehr als bloße Führungen. Es sind Begegnungen, Erlebnisse und Erfahrungen, die Türen in die Zukunft öffnen. Ob auf der Baustelle, im Mehrgenerationenhaus oder in einem internationalen Konzern – die Vielfalt der Möglichkeiten beeindruckte alle Beteiligten. Kein Wunder, dass schon heute die Vorfreude groß ist: In zwei Jahren heißt es wieder Einsteigen, bitte!

Katrin Klein

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