Neuer Name für die LMBV-Flutungszentrale

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Man sieht LMBV-Chef Bernd Sablotny bei der Feierstunde zum fünfundzwanzigjährigen Bestehen der Flutungszentrale Lausitz.
Foto: LMBV / Gernot Menzel

Region. Die Umbenennung einer 25 Jahre alten Institution im Lausitzer Seenland hatte die Geschäftsführung des staatlichen Bergbausanierers LMBV unter Bernd Sablotny (im Bild) jetzt zu verkünden. Weil die meisten ehemaligen Tagebaurestlöcher inzwischen mit Wasser gefüllt sind, hat die bisherige Flutungszentrale einen neuen Namen bekommen.

Sie heißt jetzt Wasserbewirtschaftungszentrale Lausitzer Revier, kurz WBLR. Die Bezeichnung wurde bei einer Feierstunde zum 25-jährigen Bestehen am Bergheider See südöstlich von Finsterwalde eingeführt. Gegründet worden war die Flutungszentrale am 14. September 2000 als sächsisch-brandenburgisch länderübergreifende sogenannte Schnittstelleneinheit.

Zu sehen: Es fließt Wasser in den Neuwieser See.
Foto: Archiv / Julia Lindenberger

Bernd Sablotny nennt sie einen wichtigen und unverzichtbaren Steuerer der Flutungsprozesse von mehr als zwanzig Lausitzer Bergbaufolgeseen in den zurückliegenden Jahren. Er bedankte sich bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie allen Beteiligten, die die Flutungszentrale mit ihrer täglichen Arbeit unterstützen.

Die LMBV teilt mit, dass die nunmehrige WBLR nicht nur für eine effektive Sanierung wichtig sei, sondern auch für einen funktionierenden Wasserhaushalt in den von ihr beeinflussten Flussgebieten:

“Beides erfordert komplexe Berechnungen, zeitlich exakt abgestimmte Steuerungen sowie fundierte Anlagenkenntnis und praktische Betriebserfahrung. Durch die enge interne Abstimmung und intensive Vernetzung mit den Behörden und regionalen Bewirtschaftern ermöglicht die Flutungszentrale praxisgerechte und vorausschauende Bewirtschaftungsentscheidungen.

Für die Mitarbeitenden der Flutungszentrale kommt zu ihren ohnehin anspruchsvollen Aufgaben derzeit eine weitere hinzu. Die gestiegenen Anforderungen durch den sich immer stärker zeigenden Klimawandel in Verbindung mit dem bevorstehenden Kohleausstieg sowie die enge Vernetzung mit den staatlichen Bewirtschaftern der Bundesländer, dem Landesamt für Umwelt (LfU) und der Landestalsperrenverwaltung (LTV), machen eine komplette softwaretechnische Neuaufstellung der Wasserbewirtschaftung innerhalb der LMBV erforderlich. Da es dafür keine Standardsoftware gibt, sind umfangreiche Anpassungen und Neuentwicklungen erforderlich.

Die Komplexität des Flutungsgeschehens in der Lausitz erforderte besondere Aufmerksamkeit. Die vielfältigen Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den Niederschlagsmengen, dem für die Flutung nutzbaren Dargebot in den Lausitzer Flusseinzugsgebieten von Spree, Lausitzer Neiße und Schwarzer Elster, den vielen Wassernutzern, den ökologischen Erfordernissen sowie den Sanierungs- und Baumaßnahmen an den zukünftigen Seen machten eine spezifische Form der Organisation der Steuerung und Kontrolle des Flutungsgeschehens notwendig.”

Die Zentrale sitzt mit ihrem Leitstand in Senftenberg und hat derzeit fünf Beschäftigte. Es laufen dort täglich mehr als eine Million Messwerte von rund 4.400 Messstellen wasserwirtschaftlicher Anlagen auf. Sie steuert und überwacht in der Folge 18 Ein- und zwölf Auslaufbauwerke, 47 Pumpstationen, 65 Wehranlagen und 13 Überleitungkanäle.

Den Endwasserstand erreicht haben in der Lausitz aktuell 17 größere Bergbaufolgeseen. Sieben weitere werden in den kommenden Jahren folgen. (red)

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